Beit Arbeitnehmern beliebt: Home Office (Bil: Pixabay/Tookapic)

Das Büro zu Hause hat sich nach zweieinhalb Jahren der Pandemie weltweit als Arbeitsplatz etabliert. Gemäss einer vom Ifo-Institut (Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München) veröffentlichten Umfrage von Wirtschaftswissenschaftlern sind über alle Branchen und Arbeitnehmer hinweg in den insgesamt 27 abgefragten Ländern im Schnitt 1,5 Tage Homeoffice pro Woche üblich. Deutschland liegt mit 1,4 Tagen knapp darunter. In Frankreich sind es laut Ifo 1,3 Tage, in den USA 1,6 und in Japan 1,1 Tage.

"Nie zuvor hat irgendein Ereignis in so kurzer Zeit derart umfassend das Arbeitsleben umgekrempelt", konstatiert Ifo-Wissenschaftler und Studien-Mitautor Mathias Dolls. Der deutsche Wissenschaftler arbeitete mit Kollegen aus fünf weiteren Forschungseinrichtungen in den USA, Grossbritannien und Mexiko zusammen, darunter die zwei US-Universitäten Stanford und Princeton. Die Ergebnisse seien Durchschnittswerte, da in manchen Branchen die Arbeit im Homeoffice gar nicht möglich sei, sagte Dolls auf Anfrage.

Die Befragungen übernahm das britische Marktforschungsinstitut Respondi. Die Ergebnisse basieren – nach Bereinigung – auf insgesamt rund 36.000 Antworten, gefragt wurde in zwei Runden im Sommer 2021 und im Jänner/Februar dieses Jahres. Die Umfrage förderte eine weitere internationale Gemeinsamkeit zutage: Das Büro zu Hause ist den Mitarbeitern lieber als ihren Chefs.