Forscher um Joerg Lahann von der University of Michigan haben ein neues Hightech-Display entwickelt, das ohne Strom auskommt. Damit lassen sich Botschaften und Infos speichern, die nur unter bestimmten Umständen sichtbar werden. Nötig ist dazu ein normales Magnetfeld oder, wenn die Botschaft nur Eingeweihten zugänglich gemacht werden soll, ein besonders geformtes Magnetfeld.
"Es ist eines der ersten Male, dass mechanische Materialien Magnetfelder für die Verschlüsselung auf Systemebene, die Informationsverarbeitung und die Datenverarbeitung nutzen. Und im Gegensatz zu einigen früheren mechanischen Computern kann dieses Gerät um das Handgelenk gewickelt werden", so Lahann. Denn das Display sei hochflexibel.
Durch Schütteln des Bildschirms wird die Anzeige gelöscht. Es wird wiederhergestellt, wenn die Anzeige erneut dem Magnetfeld ausgesetzt wird. Der Bildschirm ist überall dort einsetzbar, wo Licht- und Stromquellen umständlich oder unerwünscht sind, zum Beispiel an Kleidung und Aufklebern, in Ausweisen, bei Strich-Codes und E-Book-Readern.
Ein Display zeigt ein Bild oder einen Text an, die jeder sehen kann, wenn es in der Nähe eines Standardmagneten platziert wird. Eine komplexe Anordnung von Magneten wirkt dagegen als Verschlüsselung. "Dieses Gerät kann so programmiert werden, dass es nur dann bestimmte Infos anzeigt, wenn die richtigen Schlüssel bereitgestellt werden", sagt Lahanns Kollege Abdon Pena-Francesch. Der Code sei nicht hackbar.
Bilder und Texte werden mithilfe winziger Kügelchen geschaffen, deren eine Hälfte weiss, die andere orange ist. Die orangene Farbe enthält magnetisierbare Partikel, die auf Magnetfelder reagieren. Sind sie punktförmig, lassen sich die Kügelchen eines nach dem anderen ausrichten. Diejenigen, die dem Feld ausgesetzt werden, drehen sich nach oben, erscheinen also orangefarben, die übrigen bleiben in ihrer Position und sind weiss. Das bildet den Kontrast für die Anzeige.