In Hamburg fiel der Startschuss für eine hochautomatisierte S-Bahn (Bild: Pixabay/Jörg Modrow)

In Hamburg begann am gestrigen Montag eine Verkehrspremiere, die den öffentlichen Nahverkehr in deutschen Städten deutlich stärken soll: Der Cheflenker der Deutschen Bahn, Richard Lutz, und der neue Vorstandschef des Technologiekonzerns Siemens, Roland Busch, haben während der ITS-Mobilitätskongresses in der Hansestadt gemeinsam mit Bürgermeister Peter Tschentscher erstmals eine hochautomatisierte S-Bahn gestartet.

Auf einer dafür ausgerüsteten Strecke zwischen den Stationen Berliner Tor und Bergedorf/Aumühle sollen S-Bahnen digital gesteuert durch die Hansestadt pendeln. Anfahren, Beschleunigen, Bremsen und Halten erledigen die eigens für den automatischen Betrieb umgebauten Züge von selbst. Das Projekt ist Teil des Vorhabens "Digitale Schiene Deutschland", mit dem die Bahn ihre Infrastruktur bis zum kommenden Jahrzehnt generell ins digitale Zeitalter bringen will.

Auf dem ITS-Weltkongress will sich die Hansestadt bis zum Freitag als weltweites Schaufenster für intelligente Verkehrssysteme präsentieren. "ITS" steht für "Intelligent Transport Systems". Der Kongress wird alljährlich an wechselnde Städte vergeben. Experten für Verkehr, Logistik und Digitalisierung werden diskutieren, wie gewerblicher und privater Verkehr unter den Vorzeichen von Klimakrise und steigenden Mobilitätswünschen aussehen könnten.