Smartphone: Blick auf das Display ersetzt oftmals die Uhr (Foto: pixabay.com)

Fast 40 Prozent der Deutschen lesen die Uhrzeit vom Handy ab. Auf Smartwatches oder klassische Armbanduhren schaut hingegen nur jeder Vierte. Dies belegt eine Umfrage des Vergleichsportals Verivox. Exakt sind es 38 Prozent der Befragten, die auf ihr Smartphone-Display sehen, wenn sie wissen wollen, wie spät es ist, 26 Prozent auf ihre Smartwatch oder klassische Armband- und Taschenuhren. Nur neun Prozent nutzen andere Uhren zu Hause oder am Arbeitsplatz. Auch Tablets, Laptops, sonstige Computer oder auch TV-Geräte und Displays in Fahrzeugen dienen der zeitlichen Orientierung.

Sogar unter den 70- bis 79-Jährigen nennen noch 20 Prozent das Mobiltelefon als bevorzugten Zeitmesser. Damit erreicht das Smartphone den zweiten Platz bei den Ältesten. Der erste Platz geht in dieser Altersgruppe noch immer an die klassische Armbanduhr. In allen anderen Altersgruppen belegt das Smartphone die Pole Position. Die Smartwatch liegt jedoch in keiner Altersgruppe vorne.

Mit Blick auf Einkommen und Bildungsstand zeigt sich, dass insbesondere Geringverdiener (45 Prozent) und Menschen ohne abgeschlossene Ausbildung (51 Prozent) das Smartphone bevorzugt als Uhr nutzen. "Ein Mobiltelefon ist im heutigen Alltag nicht mehr verzichtbar, anders als eine Uhr am Handgelenk", sagt Jens-Uwe Theumer, Vice President Telecommunications bei Verivox.

99 Prozent haben mindestens ein Handy, über alle Alters- und Einkommensgruppen hinweg. Eine Smartwatch oder Armbanduhr leisten sich deutlich weniger. Je höher Einkommen und Bildungsstand, desto wahrscheinlicher wird eine Uhr am Handgelenk getragen. So besitzen 53 Prozent der Hochschulabsolventen eine Smartwatch, aber nur 29 Prozent der Menschen ohne abgeschlossene Ausbildung eine solche.

Der Einfluss des Alters zeigt sich am deutlichsten bei der Smartwatch: Eine smarte Uhr haben mehr als doppelt so viele junge wie ältere Menschen. Beim Besitz von Mobiltelefonen oder Armbanduhren spielt das Alter hingegen kaum eine Rolle, so Verivox. Der wichtigste Grund für den Blick auf das Handy ist laut der Umfrage, dass es immer dabei ist. 76 Prozent der Deutschen lesen deshalb die Uhrzeit meist dort ab. Klassische Armbanduhren punkten aus diesem Grund bei 67 Prozent der Befragten. Smartwatches hingegen werden in erster Linie wegen ihres Funktionsumfangs genutzt.

Mit steigendem Einkommen und höherem Bildungsstand wird es immer wichtiger, dass das genutzte Gerät zum eigenen Lifestyle passen soll, heisst es. Das belegt die Verivox-Umfrage sowohl für die Nutzung von Smartwatches als auch von klassischen Armbanduhren. Bei Mobiltelefonen korreliert der Lifestyle-Faktor vorrangig mit dem Alter. Jüngere bewerten diesen deutlich höher als Ältere. Für die Studie wurden im Juli dieses Jahres 1.184 Personen befragt.