In der Nacht von Montag auf Dienstag (10. April) kämpften zahlreiche Internetuser in Deutschland mit drastischen Einbrüchen ihrer Übertragungsgeschwindigkeit. Der Grund für die Ausfälle lag aber nicht bei einem einzelnen Provider, sondern beim wichtigen Netzknoten De-Cix in Frankfurt am Main. Dieser schleust sekündliche sechs Terabit an Daten durch das Netz, der Betrieb läuft über 21 Rechenzentren. In einem davon, De-Cix 6, betrieben vom Unternehmen Interxion, war es zu mehreren Stromausfällen gekommen. Das führte zu Problemen beim Aufruf aller Dienste und Webseiten, die über diese Rechenfarm vermittelt werden.

Eigentlich wäre De-Cix 6 über ein Reservesystem abgesichert, das einen Ausfall abfangen kann. Allerdings betraf der Stromausfall nicht nur die Hauptversorgung des Rechenzentrums. Auch das Back-up in Form von Dieselgeneratoren versagte den Dienst. Dementsprechend sorgten die Ausfälle, die zwischen 21 Uhr abends und fünf Uhr morgens auftraten, für gröbere Probleme. Bei den De-Cix-Betreibern betont man allerdings, dass ausschliesslich ein Rechenzentrum betroffen war. Alle Services, die nicht dort abgewickelt werden, seien problemlos gelaufen. Der nächtliche Vorfall wird nun gemeinsam mit Interxion untersucht.