Wird abgedreht: Googles Gaming-Streamingdienst Stadia (Bild: Google)

Der Internetgigant Google beendet seinen Ausflug ins Geschäft mit Videospielen aus dem Netz. Somit beerdigt die Alphabet-Tochter den Games-Streamingdienst Stadia. Bei Streamingdiensten wie Stadia laufen die Videospiele nicht auf PCs oder Konsolen der Nutzer, sondern auf Servern der Anbieter im Internet und werden mit Hilfe schneller Leitungen gesteuert.

Aus Expertensicht gelten die Streaminglösungen als Zukunft der Spieleindustrie. Google hatte Stadia erst im November 2019 gestartet und war damit ein Pionier bei solchen Diensten, die es unter anderem auch von Microsoft mit der XBox-Spieleplattform und dem Grafikkarten-Spezialisten Nvidia gibt. Jedoch erfüllten sich die ehrgeizigen Pläne des Internetkonzerns zum Marktstart, nämlich die Gamingbranche umzukrempeln, bei weitem nicht. So wurde Stadia nie zu einer wirklichen Bedrohung für etablierte Akteure wie Sony mit seiner Playstation und Microsoft mit seiner XBox.

Google-Manager Phil Harrison erklärte in einem Blogeintrag, der Ansatz von Stadia, Spiele für Verbraucher zu streamen, sei auf einer starken technologischen Grundlage aufgebaut worden. "Er hat bei den Nutzern allerdings nicht den Zuspruch gefunden, den wir erwartet hatten, sodass wir die schwierige Entscheidung getroffen haben, unseren Stadia-Streamingdienst einzustellen."