Google nun auch im Visier italienischer Kartellbehörden (Bild: Google)

Italiens Wettbewerbshüter ermitteln gegen den Internetriesen Google wegen des Verdachts auf Missbrauch der Marktmacht im Zusammenhang mit Onlinewerbung. Wie die Wettbewerbsbehörde in Rom mitteilte, wurden entsprechende Untersuchungen gegen das Unternehmen eröffnet, das zur US-Mutter Alphabet gehört. Zusammen mit der Finanzpolizei seien Inspektionen in den Büros von Google in dem Mittelmeerland vorgenommen worden.

Den Angaben der Kartellbehörde zufolge geht es um den Verdacht, dass Google mit seinen Praktiken beim Sammeln von Daten in Italien gegen die EU-Vorschriften über den Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung verstossen könnte. Dadurch seien möglicherweise der Wettbewerb geschwächt und Verbraucherinteressen betroffen gewesen. Es gehe um den Umgang mit der Entschlüsselung von ID-Kenndaten und das Sammeln von Daten über Menschen, die Online-Artikel und die darum platzierte Werbung ansehen. Hier wird untersucht, ob Google seine technischen Fähigkeiten und seine Grösse missbräuchlich ausnutzt. Die Behörde bezifferte den Umsatz mit Online-Werbung im Jahr 2019 in Italien auf mehr als 3,3 Milliarden Euro.