Google Campus Europaallee: Blick in die Spielzone (© Google)

Für Google bleibt Zürich weiterhin ein wichtiger Investitionsstandort. Der fertiggestellte Campus Europaallee wurde heute offiziell eingeweiht. Der Schweizer Standort ist das grösste Entwicklungszentrum ausserhalb der USA und beschäftigt aktuell rund 5'000 Mitarbeitende. Bei der weiteren Entwicklung des Standorts stehe die globale Nachhaltigkeitsstrategie im Fokus, so Google. Ebenso wichtig seien kontinuierliche Produktinnovationen, wie anhand des Beispiels Youtube aufgezeigt werde.

Die neuen Büroräumlichkeiten an der Europaallee befinden sich direkt neben dem Zürcher Hauptbahnhof. Laut Patrick Warnking, Country Director Google Schweiz, setze das von ihm geführte Unternehmen stark auf lokale Partnerschaften, gerade auch bei der Gestaltung des ÖVs. Dies zeige beispielsweise die Zusammenarbeit mit Publibike, die es ermögliche, auf ausleihbaren Velos zwischen den zwei Google Standorten Hürlimann Areal und Europaallee zu pendeln. Auch virtuell soll dies abgebildet werden – neu zeigt Google Maps an, wo sich die nächste Velostation befindet, und ob freie Velos oder (E-)Trottinetts von diversen Anbietern zur Verfügung stehen. Google bietet auf dem Campus Europaalle über 1500 Veloabstellplätze an. Dies ermögliche den Mitarbeitenden mit einem CO2-Fussabdruck von nahezu Null ins Büro zu pendeln. Auch werde die Integration von Verkehrsinformationen der SBB und anderen Transportanbietern laufend ausgebaut.

Die Mobilität sei nur eine von vielen Massnahmen, die zur Erreichung Googles globaler Nachhaltigkeitsziele 2030 notwendig seien. Gebäude, welche von Google gemietet würden, entsprächen den neuesten Energie- und Isolations-Standards und würden mit nachhaltiger Energie betrieben, lässt Google wissen.

Im Bereich der Energieeffizienz böten Cloud-Technologien sowie Machine Learning Algorithmen enormes Potenzial zur Energieeinsparung. So sei ein Google-Rechenzentrum heute im Schnitt doppelt so energieeffizient wie ein durchschnittliches Unternehmensrechenzentrum. Durch die direkte Regelung der Kühlung in Googles Rechenzentren sorge das KI-basierte Empfehlungssystem bereits für konstante Energieeinsparungen von durchschnittlich 30 Prozent.

"Technologien wie beispielsweise die Cloud-basierte künstliche Intelligenz sind heute fähig, grosse Einsparungspotenziale zu bewirken. Solch technologische Fortschritte werden uns bei Google ermöglichen, den betrieblichen Stromverbrauch mit kohlenstofffreien Energiequellen im selben regionalen Stromnetz zu decken, und das sieben Tage die Woche. Konkret bedeutet das: jede Frage, die Google gestellt wird, jede E-Mail, die mit Gmail versendet wird, und jedes geschaute YouTube-Video kommt ganz ohne CO2-Emissionen aus," erklärt Urs Hölzle, Senior Vice President und Leiter für die globale technische Infrastruktur.

Zürich ist der grösste Sitz des Youtube Entwicklungsteams neben dem Hauptsitz im Kalifornischen San Bruno. 2006 gegründet, sei es das Ziel von Youtube, jedem eine Stimme zu geben – ganz egal wo auf dieser Welt. Die Videoplattform habe über zwei Milliarden monatlich eingeloggte Nutzer, und jede Minute würden 500 Stunden Videomaterial auf die Plattform hochgeladen. Geoff van der Meer, Vice President Engineering an Youtubes grösstem Entwicklungsstandort ausserhalb der USA, in Zürich, meint zur Entwicklungsarbeit seines Teams: “Youtube in Zürich fokussiert besonders darauf, Creators hilfreiche Dienste zur Verfügung zu stellen." Weitere Innovationen aus der Schweiz seien beispielsweise das “Creator Studio” – die Arbeitsfläche für Creators, welche die Videobearbeitung vor dem Hochladen ermögliche.

Die Youtube-Entwicklungen made in Switzerland stünden stellvertretend für viele weitere Google-Produkte, an welchen die Mitarbeitenden in Zürich tagtäglich arbeiteten, wie beispielsweise die Google Suche, Google Assistant, Google Maps, Konto-Sicherheit, Google Kalender und weitere Cloud-Dienste, sowie die applizierte Forschung im Bereich der Künstlichen Intelligenz.

Google Campus Europaallee: Blick in die Entspannungsoase (Bild: zVg)
Google Campus Europaallee: Blick in die Entspannungsoase (Bild: zVg)