Bild: Google

Über 1.200 Museen, Galerien und Ausstellungsstätten vom Museum of Modern Art (New York) über die Uffizien (Florenz) bis hin zur Eremitage (St. Petersburg) stellen auf "Google Arts & Culture", das auf der Startseite mit Kategorien wie "This week's most popular" oder "Recently Published" in der Aufmachung an Streamingdienste wie Netflix erinnert, ihre Bilder inklusive Hintergrundwissen zur freien Verfügung.

Einem grösseren Publikum wurde die Plattform "Google Arts & Culture" durch die Einführung der "Art Selfie"-Funktion bekannt, bei der man anhand eines "Selfies" nach Kunstwerken suchen kann, die einem ähnlich sehen. Auch die unkonventionelle Suchfunktion nach Bildern zu einer bestimmten Farbe bietet einen netten Zeitvertreib. Mit dem Streetview-Prinzip kann man mit "Google Arts & Culture" um den Taj Mahal in Neu Delhi flanieren oder sich auf Streifzüge durch das British Museum in London begeben. Das ist vor allem praktisch, wenn man einen Besuch planen möchte oder ein bisschen neugierig ist, ersetzt aber natürlich nicht das Erlebnis vor Ort.

Google ist allerdings nicht der erste Anbieter eines solchen Dienstes. Neben Museen, die selbst virtuelle Besuche ermöglichen, gibt es beispielsweise seit 2008 die Online-Kunstwerk-Bibliothek "Europeana", wobei man sich inhaltlich auf europäisches Kulturgut von der Frühgeschichte bis in die Gegenwart spezialisiert hat und neben Bildern und Texten auch Ton- und Videodateien anbietet. Die Zoomfunktion funktioniert aber nur begrenzt, das Bild verliert sich schnell in Verpixelung und der Genuss tritt zugunsten der hervorragenden Recherchemöglichkeiten in den Hintergrund.