Die weltweiten PC-Lieferungen beliefen sich im ersten Quartal 2023 auf insgesamt 55,2 Millionen Einheiten, was einem Rückgang von 30 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2022 entspricht, so die vorläufigen Ergebnisse von Gartner. Eine ungünstige Kombination aus Überangebot und anhaltend schwacher PC-Nachfrage aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheit und mangelnder Kaufmotivation führte den Marktforschern zufolge im zweiten Quartal in Folge zu einem historischen Rückgang im Jahresvergleich.
"Der Druck auf die PC-Preise hat sich im Laufe des Quartals verstärkt, da die Hersteller erhebliche Preisnachlässe anboten, um ihre Lagerbestände abzubauen", so Mikako Kitagawa, Director Analyst bei Gartner. "Um die Nachfrage anzukurbeln, senkten die Anbieter vorübergehend die durchschnittlichen Verkaufspreise (ASPs) für PCs, die sich bereits in den Vertriebskanälen befanden. Die ASPs für neue PCs, die an die Vertriebskanäle geliefert werden, blieben jedoch aufgrund inflationsbedingter Kostensteigerungen in der Lieferkette hoch."
"Im Wesentlichen verfolgten die PC-Anbieter die Strategie, ihre Margen zu schützen, anstatt durch Preissenkungen Marktanteile zu gewinnen", fügt Kitagawa hinzu. "Die ASPs werden bis 2023 moderat steigen, da die Anbieter die gestiegenen Kosten für neue PCs, die auf den Markt kommen, an die Endkunden weitergeben."
Die Rangliste der führenden Anbieter auf dem weltweiten PC-Markt blieb im ersten Quartal 2023 unverändert, wobei Lenovo mit einem Marktanteil von 23,3 Prozent weiterhin die Nummer 1 bei den Auslieferungen ist. Da bei HP Inc. der Einbruch aber weniger hoch ist, als bei den anderen Playern, konnte der US-Konzern als einziger Hersteller Marktanteile dazu gewinnen. Konkret stieg der Marktanteil von HP von 20,1 Prozent im ersten Quartal 2022 auf nunmehr 21,8 Prozent im ersten Quartal 2023. Damit schliesst HP ziemlich knapp zu Lenovo auf. Am grössten war der Einbruch im Jahresvergleich übrigens bei Acer (-36,3 Prozent) sowie bei Apple (-34,2 Prozent).
