René Lüscher, Leiter IT-Solutions und Mitglied der Geschäftsleitung GIA Informatik (Bild: zVg)

Die GIA Informatik erweitert ihre Datacenterinfrastruktur mit einem dritten Standort. Neben Oftringen und Zofingen operiert die IT-Dienstleisterin neu auch von Luzern aus.

Für Luzern als neuen Standort habe man sich entschieden, da dieser in keiner Gefährdungszone durch AKWs, Erdbeben, Flughafen und Hochwasser liege, teilt das Unternehmen mit. Die CKW Fiber Services betreibt dieses Datacenter seit 2015 und beherbergt darin verschiedene Mieter. Anfang 2019 nahm der IT-Dienstleister aus Oftringen mit Schwerpunkten SAP, Cloud Computing und IT-Services ebenfalls den Betrieb in Luzern auf. René Lüscher, Leiter IT-Solutions und Mitglied der Geschäftsleitung GIA Informatik: "Der neue Standort weist keine wesentlichen Risiken auf. Durch die geografische Trennung der Datacenter-Standorte stellen wir sicher, dass im Falle einer Krisensituation nicht alle Datacenter gleichzeitig betroffen sind. Mit dem neuen Datacenter Luzern erhöhen wir unseren Qualitätsstandard erheblich."

Das primäre Datacenter steht laut den Angaben aber weiterhin am Firmenhauptsitz in Oftringen. Hier befänden sich alle Systemklassen, die nach Verfügbarkeit klassifiziert seien, heisst es. In Luzern seien desastertolerante Systeme in Betrieb. Die Leitungen der bisherigen Datacenter der GIA Informatik nach Luzern werden redundant geführt. Das heisst, sie verlaufen auf separaten Wegen und kreuzen sich nie. Die schnellen Verbindungen stellt der IT-Dienstleister mit DWDM-Technologie und Bandbreiten von 100-Gigabit-Dark-Fiber-Standleitungen sicher.

Das Datacenter in Luzern ist nach Tier Level 3 bis 4 und dem aktuellen Stand der Technik und Sicherheit gebaut und nach der Norm ISO/IEC 27001:2013 zertifiziert. Lüscher: "Aufgrund der relativ kurzen Distanz von unter 100 Kilometern zwischen dem Hauptsitz Oftringen und Luzern erreichen wir eine tiefe Latenzzeit, dank der die Systeme für die Kunden performant betrieben werden können."

Für die nächsten zwei bis fünf Jahre sei es absehbar, dass die Kunden mit ihren Daten vermehrt in die Private Cloud wollten. Lüscher: "Einer unserer essenziellen Vorteile ist die Datenhaltung Schweiz." Überdies sei eine georedundante Anbindung wichtig, zum Beispiel der Private Cloud an den Kundenstandort.