Drohne: Smarter Algorithmus achtet darauf, Menschen nicht zu belästigen (Foto: Pexels, pixabay.com)

Mohammad Obaid von der Technischen Universität Chalmers und sein Team tüfteln an einem neuen Algorithmus, der Drohnen höflich und letztlich sozial intelligent macht, indem die Fluggeräte von Menschen selbstständig genügend Abstand einhalten.

"Wir wollen sie lehren, uns und die sozialen Hinweise zu verstehen, die wir ihr geben, wenn sie neben uns herfliegt", sagt Obaid. Umgekehrt müsse die Drohne auch den Menschen vermitteln, was sie als nächstes vorhat, um ihn nicht zu erschrecken. Kurz gesagt: Es müssen Regeln für die Interaktion der Drohne mit den Menschen her. Um das zu erreichen, setzen Obaid und sein Team eine Software ein, die auf Künstlicher Intelligenz (KI) basiert. Dann muss die Drohne trainiert werden. Eine KI-Drohne könne dann am Gesicht des Benutzers ablesen, ob sie einladend wirkt oder Angst erzeugt. Daraufhin werde sie die Nähe beibehalten oder den Abstand vergrößern.

Solche Eigenschaften sind laut Obaid bei Drohnen wichtig, die mit Menschen zu tun haben, etwa im Gesundheitswesen oder beim Abliefern von Paketen bei den Empfängern. In Science-Fiction-Filmen scheint das schon Realität. Dort auftretende Roboter haben Gesichter, äussern Gefühle und agieren selbstständig. Davon lässt sich Obaid inspirieren. "Wir haben bereits ausprobiert, was passiert, wenn wir einer Drohne Augen geben, die immer dahin schauen, wohin sie fliegen will", so Obaid. Das kam bei Menschen gut an, weil es keine überraschenden Flugbewegungen mehr gab, die irritieren.