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Wenn man an Videospiele denkt, kommt einem der Name Apple wohl kaum in den Sinn. Eher denkt man an Granden wie Microsoft, Sony oder Nintendo, die die populärsten Spielkonsolen anbieten, oder an Publisher wie Activision Blizzard. Und doch hat der iPhone-Konzern im Games-Segment im Jahr 2019 mehr Geld lukriert als all diese Unternehmen – und zwar zusammen. Das ist das Ergebnis einer Recherche des "Wall Street Journal" (WSJ).

Dafür hat man die Dokumente aus dem Rechtsstreit zwischen Apple und dem "Fortnite"-Entwickler Epic Games unter die Lupe genommen. Insgesamt soll Apple demnach mit Spielen einen Gewinn von 8,5 Milliarden Dollar erwirtschaftet haben. Das seien zwei Milliarden mehr als alle vier zuvor genannten Unternehmen gemeinsam. Apple selbst gibt dazu an, dass die Zahlen mangelhaft und deswegen zu hoch seien. Denn zwar würden die Einnahmen stimmen, allerdings seien die möglichen Kosten nicht ausreichend berücksichtigt worden.

Dabei hat Apple kein einziges der Spiele, die ihm so viel Umsatz bringen, selbst entwickelt. Eher profitiert der Konzern von seinem App Store, wo er bis zu 30 Prozent aller Einnahmen selbst einheimst, um Apps im Gegenzug einen Platz dort zu gewähren. Gaming ist dabei offenbar eine besonders ertragreiche Goldmine, insgesamt sollen 80 Prozent aller Einnahmen aus dem App Store durch Spiele generiert worden sein.