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Mit dem Infrastructure Manager (ISM) hat Fujitsu eine neue Management-Suite zur Überwachung und Verwaltung ganzer IT-Landschaften lanciert. Damit wolle man einen wesentlichen Schritt in Richtung Software-definiertes Rechenzentrum tun, verspricht das Unternehmen. Das nahtlose und ganzheitliche Management stelle sicher, dass die IT-Infrastrukturen dynamisch und flexibel blieben und sich auch komplexe Kombinationen aus Altsystemen und modernsten Technologien verwalten liessen.

Fujitsu verspricht mit dem ISM folglich ein ganzheitliches Management für komplette Rechenzentrums-Infrastrukturen, um in einheitlich auf Primergy Server, Fujitsu Eternus und Netapp Storage-Systeme, ausgewählte Cisco- und Extreme Networks-Switches sowie Strom- und Kühlsysteme zuzugreifen. Der Anspruch der Ganzheitlichkeit bedinge logischerweise auch die Integration anderer Rechenzentrumssysteme, die mitüberwacht werden können, betont Fujitsu in der Aussendung dazu.

Der japanische Konzern setzt den ISM künftig denn auch als neue Standard-Suite für die Infrastruktur von Rechenzentren ein. Die bisherige Server-Management-Software, Serverview, werde man bis April 2021 weiter aktualisieren und danach den dann erreichten Stand bis 2026 unterstützen.

Der neue ISM soll jedenfalls ein vereinfachtes Lifecycle-Management von Rechenzentren ermöglichen, sodass sich ganze Umgebungen ganzheitlich aktualisieren liessen. Dieses "Infrastructure Baselining" genannte Verfahren zu etablieren, wird nun mit Fujitsu ISM und der passenden Beratung gewährleistet. Dank der Fernverwaltungsfunktionen müssten zumeist weit entfernte Rechenzentren nicht mehr persönlich angesteuert werden, wenn Fehlermeldungen auftreten.

Eine neue Compliance-Funktion im ISM ermögliche zudem die Überwachung von Systemparametern in einem Rechenzentrum, Knoten für Knoten. Sie biete zudem die Möglichkeit, unbefugte Änderungen vor Ort rückgängig zu machen. Auf diese Weise könnten ungeplante Ausfallzeiten durch menschliche Fehler bei der Rekonfiguration von Systemen, zum Beispiel bei der Standardwartung, vermieden werden. Durch die Aktualisierung aller Knoten auf einmal könne der ISM die Kosten und den Zeitaufwand für das Update-Management von Firmware um bis zu 90 Prozent reduzieren, unterstreicht Fujitsu. ISM führe auch automatisierte Node-by-Node Rolling-Updates für VMware-Cluster ein, was einen bisher mühsamen und zeitaufwendigen Prozess vereinfache. Anwender können zudem unerwartete Probleme in Rechenzentrumslandschaften schneller feststellen, bewerten und beheben.

Es sind zwei Versionen von Fujitsu ISM verfügbar. ISM Advanced ist eine Vollversion, die für Unternehmen entwickelt wurde, die auf dem Weg zur Implementierung eines Software-definierten Rechenzentrums sind. Sie biete umfassende Infrastrukturmanagementfunktionen wie die Unterstützung mehrerer Hardwarekonfigurationen, Indikatoren für physische und virtuelle Netzwerkverbindungen und Firmware-Baseline-Aktualisierungen. Sie ist demnach mit Geräten von Drittanbietern kompatibel und lasse sich problemlos in VMware, Microsoft System Center und Ansible-Umgebungen integrieren. Eine kostenlose Einstiegsversion, ISM Essential, biete die notwendige Überwachung und Aktualisierung der Firmware aller unterstützten Geräte, einschliesslich Server, Speicher und Netzwerk-Switches.

Die Preise für ISM Advanced richten sich nach der Anzahl der Server und Knoten in einem System und variieren je nach Land. Für ISM Advanced sind Supportlizenzen erforderlich.