Symbolbild: ictk

Umarmungen und Berührungen durch soziale Roboter fühlen sich anders an als solche durch Menschen. Wärme und Weichheit helfen dabei, die Akzeptanz zu verbessern. Und dennoch ist der Effekt nicht derselbe. Grundsätzlich ist wichtig, dass uns eine andere Person umarmt, also wir das nicht selbst tun, und diese Person in einem bestimmten Verhältnis zu uns steht. Sie kann uns vertraut oder fremd sein, und es sollte ein Vertrauen, ein Interesse oder eine Begierde vorhanden sein.

Wie es sich bei einem Roboter verhält, muss mit Blick auf das Modell und die Situation untersucht werden. An der Schweizer Hochschule für Wirtschaft FHNW (Fachhochschule Nordwestschweiz) läuft derzeit das mehrstufige Huggie-Projekt unter der Leitung von Prof. Oliver Bendel. Den Auftakt dazu macht eine Onlinebefragung im gesamten DACH-Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) von Ümmühan Korucu und Leonie Brogle, über die Erkenntnisse dazu gewonnen werden sollen, wie Menschen jeden Alters und jeden Geschlechts eine Umarmung durch einen sozialen Roboter beurteilen. Bei Krisen, Katastrophen und Pandemien, die mit längerer Isolation einhergehen, könnten Ersatzhandlungen dieser Art durchaus eine Rolle spielen. Auch Gefängnisse und längere Reisen durch den Weltraum sind mögliche Anwendungsgebiete. Hier geht es zur Umfragewebsite!!! (Die Umfrage läuft noch bis ca. Mitte Mai 2020). In einer späteren Phase des Projekts soll ein sozialer Roboter gebaut werden, dessen Umarmungen als angenehm empfunden werden. "Dies bedeutet aber nicht, dass man solche durch Menschen im Alltag verdrängen will, ganz im Gegenteil", betont Prof. Bendel.