Die EU startet eine Halbleiterallianz (Bild: Pixabay)

Die Europäische Union hegt EU-Insidern zufolge Pläne für eine Chipallianz mit den heimischen Branchengrössen STMicroelectronics, NXP, Infineon und ASML, um die Abhängigkeit von asiatischen Herstellern zu reduzieren. EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton traf sich am gestrigen Donnerstag in Berlin mit dem deutschen Wirtschaftsminister Peter Altmaier.

Die Chipindustrie ist aus Kostengründen fast vollständig nach Asien abgewandert. Die Abhängigkeit ist hoch, da Halbleiter essenzieller Bestandteil in der Produktion elektronischer Produkte sind. Autohersteller und andere Industriekonzerne ächzen derzeit unter der Halbleiterknappheit, die den erhofften Aufschwung nach der Pandemie zu bremsen droht. Mit einer europäischen Chipallianz liesse sich das künftig nach Ansicht der EU verhindern.

EU-Insider sagten, ein solches Vorhaben könne zum offiziellen EU-Förderprojekt (IPCEI) erklärt werden, was staatliche Zuschüsse und Vergünstigungen erleichtern würde und eine Zusammenarbeit mehrerer Unternehmen ohne Kartellprüfung ermögliche. Die Pläne seien aber noch in einem frühen Stadium.