Durch die Verlagerung vieler Aktivitäten in Beruf und Freizeit infolge der Coronakrise in das eigene Zuhause kommt es zu wachsenden Anforderungen an die Datennetze. Das bekamen am Montag etliche Swisscom-Kunden zu spüren, bei denen die Gespräche im Festnetz- oder Mobilfunk laut einem Bericht des Tagesanzeigers unterbrochen worden seien.

Wie die Swisscom-Sprecherin Sabrina Hubacher gegenüber Medien betonte, habe die ausserordentliche Lage zu einem rasanten Anstieg der Nutzung der Telekommunikationsdienste geführt, was die Infrastruktur von Fest- und Mobilnetz extrem belaste. Man arbeite aber an einer Kapazitätserweiterung und bitte die Kunden um eine "vernünftige und verantwortungsvolle Nutzung der Telekommunikationsnetze".

Im Vergleich zu Streaming-Anwendungen wie Swisscom TV und Netflix benötigen Home-Office-Anwendungen allerdings nur einen kleinen Anteil des Gesamtverkehrs. Engpässe könnten beim Eingang in der Infrastruktur der Geschäftskunden auftreten. Swisscom könne hier auf Wunsch des Geschäftskunden mehr Bandbreite schalten, sofern die physikalischen Leitungen dies gewährleisteten, so die Sprecherin.

Kapazitätsprobleme hat offenbar auch die Telefónica Spain. Angesichts von Millionen Menschen im Homeoffice und Tele Learning hat die Gesellschaft zu einer vernünftigen Nutzung von Mobilfunk und Festnetz aufgerufen. Die Anwender sollten wenn möglich auf Videokonferenzanwendungen zugunsten von Chat verzichten und nur Dateien herunterladen, die sie wirklich benötigten und das Versenden unnötig grosser E-Mails vermeiden.