Bügeln ist eine typische Tätigkeit, die durch Roboter ersetzt wird (Symbografik: Pixabay/ Elf Moondance)

Menschliche Arbeit wird immer häufiger von Robotern und Künstlicher Intelligenz (KI) ersetzt. Ein Forscherteam der EPFL (Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne) hat nun eine Rangliste der am meisten von Automatisierung bedrohten Berufe erstellt, bezeichnenderweise mit Hilfe einer Computer-Software.

Gemäss eines Beitrages der Gruppe rund um den KI-Forscher Dario Floreano in der Fachzeitschrift "Science Robotics" sind es vor allem Jobs beim Schlachten und in der Fleischproduktion, beim Bügeln und in der Textilverarbeitung sowie beim Sortieren in der Landwirtschaft, die am stärksten gefährdet seien. Am wenigsten durch Roboter und KI ersetzbar seien hingegen hochqualifizierte Berufe in Physik, Neurologie und Medizin.

Die EPFL-Forscher kombinierten für ihre Rangliste zwei Datensätze: zum einen die aktuellen und vorhergesagt künftigen Fähigkeiten von Robotern, menschliche Arbeit zu ersetzen, analog zur EU-Robotik-Strategie MAR. Zum anderen die US-Datenbank O*Net, die rund 1.000 Berufe samt der für sie benötigten Qualifikation beschreibt. Die Wissenschaftler fütterten mit diesen Daten in der Folge eine Software, die die Wahrscheinlichkeit für exakt 968 Berufe errechnet, dass sie auch ein Roboter ausüben kann. Bei Tätigkeiten etwa, in denen es auf millimetergenaue Bewegungen ankommt, sind sie schon heute besser als Menschen – Berufe, bei denen das entscheidend ist, sind dementsprechend eher von Automatisierung bedroht. Jobs, wo kreatives oder kritisches Denken gefragt ist, hingegen weniger.

Den individuellen "Automatisierungs-Risiko-Index" kann man auf einer öffentlich zugänglichen Website abfragen. Als besonderes Service bieten die Forscher auch noch einen "Resilienz-Index" an. Dabei stellen sie drei Alternativen zum abgefragten Beruf vor, mit einem geringeren "Roboterrisiko" und einem (nach Eigenaussage) überschaubaren Umlernaufwand.