Digitale Mobilität in der Bildung soll künftig konsequent über alle Stufen hinweg möglich werden. Um dieses Ziel zu erreichen, verbinden die beiden Fachorganisationen für den digitalen Bildungsraum, Educa und Switch, ihre Kompetenzen für die digitale Identität im Bildungssektor.
Hintergrund dazu ist, dass Lernende auf dem Weg vom Kindergarten über sämtliche Stufen der obligatorischen und postobligatorischen Schulen, die berufliche Aus- und Weiterbildung sowie die akademischen Bildungswege vielfach wechselnde Zugänge zu digitalen Quellen erhalten. Zeugnisse und Zertifikate werden in absehbarer Zukunft zunehmend digital ausgestellt. Mit Bezug auf diese Gegebenheiten wollen Educa und Switch die digitalen Identitätsdienste der Volksschule, der Sekundarstufe II und der Hochschulen fortan gemeinsam weiterentwickeln und den Bildungssektor in digitalpolitischen Themen gemeinsam vertreten. So planen die beiden Organisationen im Jahr 2025 eine gemeinsame Konferenz zur digitalen Mobilität in der Bildung. "Die digitale Identität ist wie die Datennutzung Teil der seit Juni 2018 geltenden Digitalisierungsstrategie der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK). Die Entwicklung im Bereich der digitalen Identitätsdienste ist auch für den Bildungsraum Schweiz im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen Bund (SBFI) und Kantonen (EDK) von strategischer Bedeutung," betonen Educa und Switch in einer gemeinsamen Aussendung.
"Switch edu-ID" ist die lebenslang gültige digitale Identität der Stiftung Switch. Sie habe sich als Teil der digitalen Basisinfrastrukutur auf Stufe der Hochschulen in der Schweiz etabliert, so Switch. Heute vernetze sie über eine Million Nutzende mit über 1500 nationalen und internationalen Diensten in Bildung und Forschung. Edulog, getragen durch die EDK und betrieben durch Educa, vereinfache den Zugang zu Online-Diensten für Volksschulen und Schulen der Sekundarstufe II. Zuletzt seien der Kanton Basel-Landschaft und die Swissdox AG Edulog gemeinsam beigetreten.
Tom Kleiber, Managing Director von Switch, nennt erste Anwendungsbeispiele: "Die digitale Mobilität über alle Bildungsstufen steht im Fokus unserer verstärkten Kooperation mit Educa. Exemplarisch dafür sind die digitale Zulassung zu den Hochschulen im In- und Ausland mit einem Maturitätsausweis oder die digitale Verifizierung von Bildungsabschlüssen und Kompetenzen mit digitalen Nachweisen über Bildungsstufen hinweg, auch mit Blick auf das europäische Ausland."
Toni Ritz, Direktor der Fachagentur Educa, hält fest: "Digitale Bildungsangebote prägen die Bildungswege von Schülerinnen und Schülern, Lernenden und Studierenden. Sie unterstützen lebenslange, personalisierte Lernpfade auf allen Stufen der Volksschule, in der Berufsbildung, in den Mittelschulen, in den Hochschulen und in sämtlichen Bereichen der Weiterbildung. Mit der Konferenz für digitale Mobilität schaffen wir eine Plattform an der Schnittstelle zwischen dem öffentlich-rechtlichen Bildungswesen und den privatrechtlichen Akteuren."