E-Book versus Bücher: Beides wird gemocht (Foto: Janeb 13, pixabay.com)

Lesen hat im Zuge der Corona-Krise an Beliebtheit gewonnen. Zumindest in Deutschland. Laut einer neuen Umfrage des Berliner Digitalverbands Bitkom unter 1.003 Personen in Deutschland ab 16 Jahren lesen aktuell 84 Prozent aller Menschen zumindest hin und wieder gedruckte Bücher. 34 Prozent nutzen E-Books. Im Vergleich zu 2019 ist Lesen damit beliebter geworden: Vor zwei Jahren lasen 79 Prozent aller Deutschen regelmässig gedruckte Bücher, 26 Prozent nutzten E-Books.

41 Prozent lesen deutlich oder eher mehr, 45 Prozent haben ihr Leseverhalten nicht geändert. Lediglich jede zehnte Person gibt an, eher oder deutlich weniger zu lesen. "In der Pandemie ist eine der grossen Stärken von E-Books deutlich geworden: Die digitalen Bücher sind unabhängig von Lieferung und Logistik und binnen Sekunden verfügbar. Wer sich in Corona-Zeiten daran gewöhnt hat, dürfte dem Medium auch künftig treu bleiben", sagt Sebastian Klöss, Bereichsleiter für Consumer Technology beim Bitkom.

84 Prozent der Befragten, die E-Books lesen, sehen es laut der Umfrage als grossen Vorteil an, neuen Lesestoff schnell beziehen zu können. Je 76 Prozent schätzen es, dass E-Books keinen Platz wegnehmen und überall verfügbar sind. Das geringe Gewicht eines E-Book-Readers gefällt 65 Prozent. Funktionen wie Übersetzungen oder Markierungen mögen 24 Prozent, die grosse Zahl kostenloser Bücher begrüssen zwölf Prozent und mehr als jede zehnte Person findet die günstigeren Preise für E-Books im Vergleich zu gedruckten Büchern vorteilhaft.

Wer bisher keine E-Books liest, gab als Grund an, die Haptik zu vermissen, die gedruckte Bücher bieten (66 Prozent). 35 Prozent gefällt es zudem, dass klassische Bücher im Gegensatz zu E-Book-Readern unabhängig von der Steckdose sind. Elf Prozent der Bücher-Käufer haben gerne ein volles Bücherregal daheim. Die Vorteile von E-Books scheinen aber auch auf bisherige Nicht-Nutzer durchaus attraktiv zu wirken: So können sich 38 Prozent der Befragten, die bisher noch keine E-Books lesen, vorstellen, künftig auch digitale Bücher zu nutzen.