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Der US-Unterhaltungsriese Walt Disney versucht seine Geschäfte mit einer Reihe von Massnahmen zu pushen. So will das Medienunternehmen seinen Live-TV-Dienst Hulu+ mit dem Konkurrenten Fubo fusionieren. Gleichzeitig plant Disney mit Venu Sports im Rahmen einer 200-Milliarden-Dollar-Partnerschaft mit Warner Bros Discovery und Fox einen weiteren Streaming-Dienst an den Start zu bringen. Und auch im Bereich personalisierte Werbung prescht der Konzern in die Offensive.
Disney wird nach der Fusion zwischen Hulu+ und Fubo insgesamt 70 Prozent des neuen Unternehmens besitzen. Die Fusion soll spätestens innerhalb der nächsten anderthalb Jahre unter Dach und Fach sein, heisst es. Mit Hilfe der Fusion will Disney bis nächstes Jahr mindestens zehn Prozent operative Marge zu erreichen. Aber trotz des Versprechens von jährlichen Synergien in Höhe von 120 Millionen Dollar und einem Umsatz von mindestens 7,5 Milliarden Dollar bis 2028 gibt es keine Garantie dafür, dass die beiden strauchelnden TV-Dienste gemeinsam tatsächlich stärker werden. Auch nach dem Deal wird Fubo hinter Youtube und Sling zurückliegen.
In einer Kooperation mit Warner Bros Discovery und Fox will Disney auch einen neuen Streaming-Dienst ins Marktgetümmel werfen. Venu Sports soll Live-Programme der drei Mediengiganten anbieten. Letztes Jahr verklagte Fubo das Unternehmen, zog die Klage jedoch zurück, nachdem im Zusammenhang mit dem Hulu-Deal ein Vergleich in bar angeboten wurde. Disney-Chef Bob Iger will noch in diesem Jahr "full direct-to-consumer" ESPN einführen.
Letztlich will Disney künftig auch mit personalisierten Anzeigen arbeiten und die Nutzer von Disneys Streaming-Diensten mit dem günstigeren Werbe-Abo beglücken. Disney will dabei im US-Markt verstärkt auf Künstliche Intelligenz (KI) setzen. Wie es heisst, sollen Anzeigenkunden mehrere Versionen ihrer Clips bei Disney hochladen können – und bei Live-Übertragungen sucht die KI-Software automatisch das Video aus, dessen Stimmung besser zur aktuellen Entwicklung passt.
