Symbolbild: Pixabay

Die abgeschwächte Nachfrage nach PCs und Smartphones, verbessertes Chip-Angebot und der Preisverfall bei Speicher-Chips wirkten sich markant auf die Ausgaben der Halbleiterabnehmer aus. So haben die zehn weltweit führenden OEMs (Original Equipment Manufacturer) ihre Ausgaben für Chips im Jahr 2022 um 7,4 Prozent heruntergefahren. Damit machten sie 37,4 Prozent des Gesamtmarktes aus, so die vorläufigen Zahlenergebnisse des Research- und Beratungsunternehmens Gartner.

Der weltweite Inflations- und Rezessionsdruck habe die Nachfrage nach PCs und Smartphones 2022 enorm geschwächt und die Produktion der globalen OEMs beeinträchtigt, so die Marktgurus.

Die meisten der zehn grössten Halbleiterkunden sind große PC- und Smartphone-OEMs. "Der starke Nachfragerückgang bei PCs und Smartphones hat die Top-OEMs daran gehindert, ihre Produktion und Auslieferungen zu steigern", sagt Masatsune Yamaji, Senior Director Analyst bei Gartner. "Die Null-Covid-Politik in China verursachte zudem ernsthafte Materialengpässe und kurzfristige Unterbrechungen in der Elektronik-Lieferkette. Eine anhaltende Halbleiterknappheit in den Märkten für Automobil-, Netzwerk- und Industrieelektronik führte zu einem Anstieg der durchschnittlichen Verkaufspreise (ASPs) für Chips. Ausserdem beschleunigte die Knappheit den Anstieg der Halbleiterumsätze in diesen Märkten. So führten diese Faktoren dazu, dass der Anteil der Top-OEMs an den Gesamtausgaben für Halbleiter im Jahr 2022 gegenüber dem Jahr 2021 zurückging."

Alle Top-Ten-Unternehmen von 2021 hielten sich 2022 an der Spitze, wobei Apple und Samsung Electronics die ersten beiden Plätze beibehielten. Nur Samsung Electronics und Sony haben ihre Ausgaben für Chips im Jahr 2022 erhöht (siehe Tabelle 1).

Tabelle: Gartner
Tabelle: Gartner