Symbolbild: DXC

Man muss wahrlich kein Freund von Science-Fiction sein, um zu erkennen, dass mittlerweile viele unserer alltäglichen Aufgaben von Maschinen erledigt werden. Roboter arbeiten viele Aufgaben oft schneller und genauer als Menschen ab und Software und Algorithmen entscheiden schon heute oft den Rest. Selbst Skeptiker dieser Entwicklung müssen zugeben, dass sich diese Entwicklung immer weiter beschleunigt und viele Experten sprechen bereits offen von der "Vierten Industriellen Revolution".

Gastbeitrag von Rob Mellor, Vice President & General Manager Emea bei Wherescape

Der wichtigste Grund zu Automatisierung ist eine höhere Effizienz – und damit vornehmlich ein wirtschaftlicher Grund. Viele Menschen denken beim Thema Automatisierung zuerst an Roboter und komplett automatisierte Fertigungsbänder, die am Ende komplett gefertigte Produkte ausspucken. Oder an Logistikroboter, die Waren automatisiert und ohne Zutun von Menschen zeitgenau von einem Ort zum anderen bewegen können. Dies ist jedoch nur ein Teil der Automatisierung. In unserer Daten-getriebenen Welt werden auch viele Datenprozesse im Hintergrund automatisiert, was nicht minder wichtig ist als der physische Teil der Automatisierung. Prinzipiell geht es um die Automation von Prozessen mit sich wiederholendem Muster. Ob es darum geht, zwei Metallteile zu verschweissen, Pakete von A nach B zu bringen oder Daten automatisch zu verarbeiten ist im Prinzip egal. Einen wichtigen Bestandteil der Automatisierung in Unternehmen stellt die Automatisierung der Datenprozesse dar, die innerhalb des Datawarehouse geschehen.

Amazon beispielsweise ist Vorreiter beim Einsatz neuer Technologien und setzt schon länger Roboter zum Bewegen von Waren in seinen Lagern ein. Darüber hinaus testet der Technologieriese seit Beginn dieses Jahres in seinen fast personalfreien Amazon-Go-Supermärkten in Seattle die Genauigkeit seiner Algorithmen, die durch jahrelange Verfolgung des Kundenverhaltens weiterentwickelt wurden, um genau vorherzusagen, was die Kunden wollen und wie viel sie dafür bezahlen würden. All dies sind Automatisierungsprojekte, die zu einem Grossteil auf Daten fussen, die in automatisierten Prozessen verarbeitet wurden. Es ist zu erwarten, dass der Handelsriese aus Seattle diese neue Technologie zu einem grossen Wettbewerbsvorteil ausbauen wird, um nicht nur im Onlinehandel, sondern auch im Einzelhandel eine Macht zu werden.

Es gibt unter Expteren keine wirkliche Debatte darüber, ob die Automatisierung weiter zunehmen wird. Und da Automatisierung die Effizienz in machen Bereichen verfünffachen kann, steht ausser Frage, dass Unternehmen automatisieren müssen um gegenüber ihren Wettbewerbern nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dies gilt in gleichem Masse für das produzierende Gewerbe als auch für den Dienstleistungssektor.

Auswirkungen der Automatisierung auf den Arbeitsmarkt

Fraglos hat die Automatisierung auch Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Der Amazon-Konzern behauptet jedoch, dass er Arbeitsplätze schafft und nicht vernichtet. Wo wiederholbare Arbeitsaufgaben mit übermässigem Zeitaufwand und damit Ineffizienz verbunden sind, werden diese Aufgaben zu perfekten Kandidaten für die Automatisierung. Tatsächlich hat eine kürzlich in Indien durchgeführte Umfrage von Willis Towers Watson ergeben, dass 60 Prozent der Arbeitgeber glauben, dass die Nutzung der Automatisierung zu mehr menschlichen Fähigkeiten und der Schaffung neuer Arbeitsplätze führen würde und nicht zu einer Entwicklung reiner Arbeitersubstitution.

Neben der höheren Effizienz hat Automatisierung viele weitere Vorteile. Unternehmen werden durch die Automatisierung sich wiederholender Muster agiler und können ihre Produkte schneller liefern. Gleichzeitig erhöht die Automatiserung auch die Qualität vieler Ergebnisse und führt zu einem höheren Mass an Konsistenz. Schliesslich können häufige Änderungen der Geschäftsanforderungen leichter berücksichtigt werden. Auch können sich die Entwickler durch die Automatisierung sich wiederholender Aufgaben detaillierter auf das Design eines Prozesses konzentrieren, um mehr aus den bestehenden Ressourcen herauszuholen.

Die Automatisierung ist gekommen, um zu bleiben und Unternehmen sind de facto gezwungen sich mit dem Thema zu beschäftigen. Eine Kernaufgabe eines jeden Unternehmens wird dabei die Automatisierung ihrer Datenprozesse sein. Unternehmen, die sich mit dem Themenkomplex beschäftigen, sollten mit der Automatisierung ihres Datawarehouse beginnen, da fast alle anderen Prozesse in modernen Unternehmen auf Daten aufbauen.

Industrie 4.0: Die Automatisierung schreitet voran (Bild: SE)
Industrie 4.0: Die Automatisierung schreitet voran (Bild: SE)
Gastautor Rob Mellor, Vice President & General Manager Emea bei Wherescape (Bild: zVg)
Gastautor Rob Mellor, Vice President & General Manager Emea bei Wherescape (Bild: zVg)