Bild: Didi Chuxing

Der chinesische Uber-Rivale Didi, der durch Chinas Regulatoren enorm unter Druck geraten ist, bläst zum Rückzug von der Börse in New York. Der Vorstand habe das Unternehmen autorisiert, ein erforderliches Verfahren einzuleiten, heisst es in einer Aussendung des Unternehmens. Später solle auf einer Aktionärsversammlung abgestimmt werden. Gleichzeitig werde eine Notierung an der Hongkonger Börse angestrebt.

Der Online-Fahrdienst-Vermittler war nur wenige Tage nach seinem Börsengang im Sommer ins Visier der chinesischen Regulatoren geraten, die laut Berichten einen Börsengang von Didi im Ausland verhindern wollten. In der Folge ordnete die Pekinger Cyberspace-Aufsichtsbehörde nur Tage nach der Notierung in New York die Löschung der Didi-App aus chinesischen App Stores an. In einer Untersuchung seien "schwerwiegende Verstösse" bei der Erhebung und Verwendung personenbezogener Daten durch Didi festgestellt worden, hiess es. Die Aktie des Uber-Rivalen, der auch in 16 anderen Ländern wie Australien, Brasilien, Mexiko und Russland operiert, haben sich seit dem Börsenstart Anfang Juli halbiert.

Die Aufsichtsbehörden in Peking haben in diesem Jahr eine ganze Reihe chinesische Internet-Firmen ins Visier genommen und strengere Regeln für sie angekündigt. Beobachter sprachen von einem regelrechten "Crackdown".