Vodafone bringt Vertriebspartner vor den Kadi (Bild: Flickr)

Der Telekommunikationskonzern Vodafone hat Strafanzeige gegen Vertriebspartner erstattet, die Kunden und das Unternehmen betrogen haben sollen. Es gehe im Wesentlichen um Vertragsabschlüsse und Buchungen von Angeboten ohne Zustimmung der Kunden, teilte ein Vodafone-Sprecher mit. Daneben habe Vodafone Indizien dafür, dass durch Vertriebspartner datenschutzrechtliche Bestimmungen verletzt worden seien.

Darüber habe man den Bundesbeauftragten für Datenschutz sowie potenziell betroffene Kunden informiert. In den fertig ermittelten Fällen habe Vodafone umgehend Strafanzeige gegen die Beteiligten erstattet und ausserordentliche Kündigungen gegenüber Partneragenturen ausgesprochen. Als Reaktion auf einige Hinweise habe Vodafone erste Sofortmassnahmen ergriffen. So seien verschiedene Provisionsmassnahmen überarbeitet und Kontrollsysteme verschärft worden. Vodafone arbeitet beim Verkauf seiner Produkte mit selbstständigen Vertriebspartnern zusammen.

Vor wenigen Monaten erst meldete der Bundesverband der Verbraucherzentralen ein überdurchschnittlich hohes Beschwerdeaufkommen zu Vodafone. Bei allen Beschwerden für den Telekommunikationsbereich im Jahre 2020 betrifft mehr als jede dritte Beschwerde Vodafone. Klagen gab es vor allem über den Vertrieb.