Bild: Vivid Money

Die Berliner Smartphone-Bank Vivid Money ist nach Angaben von Firmenmitbegründer Alexander Emeshev auf einem guten Weg, sich aus der Verlustzone zu bewegen. Laut Emeshev werde Vivid in schätzungsweise weniger als zwei Jahren, in etwa zwölf bis 24 Monaten, die erste Profitabilitätsschwelle erreichen. Bis dahin werde sein Unternehmen die Ausgaben für den laufenden Betrieb, die Kundenbetreuung und andere operative Ausgaben aus den laufenden Einnahmen bestreiten.

Vivid Money ist seit 2020 in Deutschland aktiv, ausserdem noch in Frankreich, Spanien und Italien. Im April hatte das Unternehmen in einer zweiten Finanzierungsrunde 60 Millionen Euro vor allem von US-amerikanischen Wagniskapitalgebern eingesammelt, um gegen Neo-Banken wie N26 und Revolut, aber auch gegen traditionelle Institute und Direktbanken anzutreten. Vivid steht aber auch in Konkurrenz zu Online-Brokern wie Trade Republic oder den Berliner Kryptowährungsspezialisten Nuri (ehemals Bitwala).

Im Vergleich zu N26 verfolgt Vivid in Deutschland eine andere Strategie. Statt eine eigene Banklizenz zu beantragen, stützt sich Vivid auf die Dienste der Solarisbank, die selbst nicht im Endkundengeschäft mitmischt, sondern als Spezialist für Banking-as-a-Service agiert. Dafür bietet Vivid aber nicht nur ein Girokonto an, sondern ermöglicht den Kunden auch mit Aktien und Kryptowährungen zu handeln. Dabei kooperiert Vivid mit dem Münchner Finanzinstitut CM-Equity.

Vivid Money gehört wie das grösste deutsche Fintech-Unternehmen N26 zu den so genannten Neobanken, die das Banking-Geschäft in Deutschland umkrempeln wollen.