5G: Ausbau kommt schneller voran als von der Politik definiert (Bild: torstensimon, pixabay.com)

Der Mobilfunkausbau in Deutschland kommt in einem überraschend schnellen Tempo voran. Laut einer Abfrage des Berliner Digitalverbands Bitkom unter den Netzbetreibern sind 2022 insgesamt 2.674 Neubaustandorte errichtet und 33.611 bestehende Mobilfunkstandorte um LTE/5G-Technik erweitert worden.

Aktuell erreichen die Mobilfunknetze in allen 16 deutschen Bundesländern eine Abdeckung von mindestens 98 Prozent der Haushalte im schnellen LTE-Netz mit Bandbreiten von 100 Megabit pro Sekunde - teilweise sogar deutlich darüber. Auch der Ausbau der neuen Mobilfunk-Generation 5G wird rascher vorangetrieben als von der Politik vorgegeben.

Zum Jahresanfang werden bis zu 95 Prozent der Bevölkerung mit 5G erreicht. Seit der letzten Frequenzauktion 2019 wurden über 18 Millionen Menschen aus dem Funkloch geholt. Im europäischen Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft liegt Deutschland bei der digitalen Infrastruktur unter den 27 EU-Mitgliedstaaten inzwischen auf Platz 4.

Auch 2023 stecken die Betreiber mehr Geld in die Infrastruktur. In die Netzinfrastruktur für mobile Kommunikation fliessen in diesem Jahr 2,1 Mrd. Euro (plus 2,8 Prozent), wobei Kosten für Frequenzen, Gebäude und Bauleistungen noch hinzukommen. "Jeden Werktag gingen in Deutschland 2022 zehn neue Standorte ans Netz", sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.