Die Pandemie schiebt das digitale Banking an (Symbolbild:Archiv)

Digitales Banking hat in der Corona-Pandemie einen Schub bekommen: Im vergangenen Jahr haben in Deutschland drei Millionen mehr Menschen als im Vorjahr Bankgeschäfte über das Internet oder eine Banking-App getätigt, zeigt eine Studie der Direktbank ING Deutschland und der Beratungsfirma Barkow Consulting. Die Zahl der Nutzer wuchs von 43,8 Millionen auf 46,8 Millionen. Digitales Banking habe den Höhepunkt in Deutschland aber noch lange nicht erreicht, heisst es in dem Papier.

In der Pandemie waren einige Bankfilialen zeitweise geschlossen und wurden danach aus Spargründen nicht mehr eröffnet. Viele Menschen hätten im anhaltenden Trend zu Online-Banking und weniger Filialen gemerkt, dass sich Bankgeschäfte auch im Internet erledigen liessen, sagte ein ING-Sprecher. Für die Studie wurden Daten des Statistischen Bundesamts und der europäischen Statistikbehörde Eurostat analysiert.

Grund für die stärkere Nutzung von digitalem Banking ist dem Papier zufolge auch, dass die Bargeldinfrastruktur, also Geldautomaten und Kassen in Bankfilialen, binnen fünf Jahren um 25 Prozent schrumpfte. So schlossen Sparkassen und Volksbanken Filialen im Rekordtempo, die Zahl der Zweigstellen sank 2020 um mehr als acht Prozent.