Bildquelle: Bafin Deutschland

Die deutsche Finanzaufsicht Bafin untersucht in zwei Fällen, ob Mitarbeiter unerlaubt spekulative Aktiengeschäfte getätigt haben. Die Geschäfte waren bei einer Untersuchung von Mitarbeiterhandel mit Aktien der US-Unternehmen Gamestop und AMC Entertainment aufgefallen. Die Kurskapriolen des US-Videospielehändlers Gamestop hielten die Börsen über Wochen in Atem, ebenso die Spekulationen um Papiere der Kinokette AMC. Der Wert der Aktien hatte sich teils deutlich erhöht.

Bei Gamestop etwa hatten vor allem über das Onlineportal Reddit organisierte Kleinanleger Hedgefonds mit konzertierten Käufen gezwungen, ihre Wetten auf einen Kursverfall der Papiere aufzulösen. Dies bescherte der Aktie teils deutliche Kursgewinne. Die Bafin hatte Kleinanleger in Folge des Kräftemessens mit den Hedgefonds auch davor gewarnt, Aufrufen zu Wertpapierkäufen in sozialen Medien und Internetforen zu folgen – es bestünden erhebliche Verlustrisiken.

In insgesamt zwei Fällen prüfe die Bafin, ob angezeigte private Finanzgeschäfte als spekulativ einzuordnen seien. Dies wäre aus Sicht der Bafin und des Ministeriums nicht hinnehmbar. Spekulative Privatgeschäfte seien seit 16. Oktober 2020 für Bafin-Mitarbeiter nicht mehr erlaubt. Zuvor machten auch schon Geschäfte von Bafinmitarbeitern mit Wirecard-Aktien Schlagzeilen: Die Behörde hatte im Januar einen ihrer Mitarbeiter wegen des Verdachts des Insiderhandels freigestellt und angezeigt.