TV-Gerät der Marke Loewe (Bild: Loewe)

Der im deutschen Kronach angesiedelte insolvente deutsche Fernsehgerätehersteller Loewe hat kein Geld mehr und muss Ende dieser Woche den Betrieb einstellen. Es sei nicht gelungen, ein Massedarlehen für die Fortführung des Geschäfts zu erhalten, erklärte Loewe-Geschäftsführer Ralf Vogt am fränkischen Firmensitz.

Gemäss den Angaben von Vogt sei man „zum Schutz unserer Gläubiger verpflichtet, den Geschäftsbetrieb voraussichtlich zum 1. Juli vorläufig bei geringster Kostenlast ruhend zu stellen“. Die rund 400 Mitarbeiter in Kronach stehen damit der IG Metall zufolge zunächst auf der Strasse, nur noch bis Ende des Monats erhalten sie Insolvenzgeld. Die Suche nach einem Investor für das 96 Jahre alte Traditionsunternehmen soll laut Vogt dennoch weitergehen.

Loewe hatte Anfang Mai zunächst ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt – zum zweiten Mal innerhalb von sechs Jahren. Nachdem sich kein Käufer gefunden hatte, wechselte Loewe in der vergangenen Woche in ein Regelinsolvenzverfahren unter der Leitung des bisher als Sachwalter eingesetzten Rechtsanwalts Rüdiger Weiss.