Tim Höttges (Bild: Wikipedia/ Sebaso/ CC)

Die Deutsche Telekom bläst in den USA zum Angriff: Nach einem Zusammenschluss der Tochter T-Mobile US mit Sprint werde der Konzern den Wettbewerb noch mehr anheizen, kündigte Telekom-Chef Tim Höttges an. Die Weichen für den 26 Milliarden Dollar schweren Deal seien nun gestellt, trotz der von den Behörden verordneten Auflagen. Höttges geht fest davon aus, dass die Firmen die finale Genehmigung für die Fusion bekommen. Noch steht dem Projekt aber eine Klage mehrerer US-Bundesstaaten entgegen.

Das Gerichtsverfahren startet Anfang Dezember in New York. Einige US-Bundesstaaten klagen, weil sie durch die Fusion Nachteile für den Wettbewerb und höhere Preise für Verbraucher fürchten. Die Behörden stimmten dem Deal zu, allerdings muss Sprint die Mobilfunkmarken Boost Mobile und Virgin Mobile an den Satellitenbetreiber Dish Network veräussern. Dieser soll dadurch viertgrösster Mobilfunk-Betreiber in den USA werden.

Die anhaltende Debatte um die Sprint-Fusion bremst das Geschäft der Telekom in den USA aber nicht, wie das zweite Quartal zeigte. Insgesamt gewann T-Mobile US 1,8 Millionen neue Kunden hinzu, Umsatz und Ergebnis sprangen nach oben. Fast die Hälfte des gesamten Gewinns der Telekom kommt mittlerweile aus den USA. In Deutschland wachsen die Bonner deutlich langsamer, hier lässt vor allem die Nachfrage nach Breitband-Anschlüssen nach.