Bild: Deutsche Glasfaser

Der deutsche Internetanbieter Deutsche Glasfaser mit Sitz in Borken will sein Tempo beim Netzausbau deutlich beschleunigen – und hält staatliches Fördergeld dabei für Gegenwind. Derzeit würden pro Monat etwa 35.000 Glasfaser-Anschlüsse fertiggestellt, bis 2025 werde dieser Wert planmässig auf 70.000 Anschlüsse pro Monat steigen, sagte Firmenchef Thorsten Dirks. Damit würde man Ende 2025 bei etwa vier Millionen Haushalten landen, die im Glasfaser-Netz des Unternehmens liegen – zum Jahresende seien es circa 1,2 Millionen.

Staatliches Fördergeld für den Ausbau des Glasfaser-Internets ist dabei aus Sicht des Unternehmenschefs mehr Fluch als Segen: Das bringe langwierige Behördenverfahren mit sich, und es verteuere das Bauen wesentlich. Der Branchenverband VATM hat eine ähnliche Haltung, hierüber hatte unlängst das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND) berichtet. Derzeit setzt der Bund auf eine recht breite Förderung: Seit April kann Geld für den Ausbau nicht nur in Gebieten mit weniger als 30 MBit pro Sekunde beantragt werden, sondern auch in Gebieten mit weniger als 100 MBit pro Sekunde – also auch in "Grauen Flecken", nachdem das vorher nur in "Weissen Flecken" möglich war.

In sehr dünn besiedelten Gegenden mit besonders langsamem Internet könnte Fördergeld als letztes Mittel zwar sinnvoll sein für den Ausbau, meint Dirks. Bauvorhaben in Gegenden mit mittelmässigem Internet zu bezuschussen, setze aber die falschen Anreize.