Symbolbild:iStock.com

Der texanische Computerbauer Dell und IBM forschen gemeinsam nach Lösungen, um Rechenkapazitäten für die exponentiell wachsenden Datenmengen zu schaffen. Dabei gehe es vor allem um hybride Ansätze und Emulationsplattformen, die klassisches und Quantencomputing miteinander vereinen, heisst es in einer Aussendung dazu.

Dell habe für dieses Unterfangen eigens eine neue hybride Emulationsplattform für das Quantencomputing getestet. Sie nutze hardwareseitig den Dell EMC Poweredge R740xd Server und softwareseitig die Qiskit Runtime, einen Open-Source-Containerdienst für Quantencomputer von IBM. Nutzer könnten mit der hybriden Emulationsplattform die Qiskit Runtime lokal auf den eigenen klassischen Ressourcen replizieren und mithilfe eines Emulators untersuchen, wie Quantenanwendungen ausgeführt werden, lässt Dell wissen. Die umständliche Nutzung eines physischen Quantencomputers vor Ort oder via Zugriff über die Cloud entfalle damit.

Den Angaben zufolge sei die hybride Plattform in der Lage, klassische Daten- und Quantenverarbeitung auf Cloud-nativen Systemen wie Kubernetes auszuführen. Dadurch lasse sie sich leicht in eigene vorhandene Infrastrukturen integrieren. Die klassischen Komponenten der Algorithmen seien in der gemeinsam entwickelten Lösung eng in die Quantenressourcen integriert, was die Leistung verbessere, heisst es weiters. Die Entwicklungszeit werde zudem zusätzlich beschleunigt, da die Plattform nicht jede Quantenschaltung separat ausführe und so keine Warteschleife entstünde. Der Einsatz des Open-Source-Frameworks Qiskit ermögliche den Nutzern eine entsprechende Flexibilität bei der Auswahl der gewünschten Funktionen: Qiskit Aer beispielsweise sei ein Element, das hochperformante Quantencomputing-Simulatoren enthalte.

Auch auf Sicherheit werde entsprechenden Wert gelegt. Klassische Rechenprozesse wie die Datenverarbeitung, Optimierung und die Ausführung von Algorithmen fänden nämlich on-premises statt. Das erhöhe den Datenschutz, da Entwickler keine Daten und Workloads an Dritte übertragen müssten. Die lokale Infrastrukturlösung könne überdies für Kosteneffizienz gegenüber herkömmlichen Cloud-Service-Anbietern sorgen.