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Dokumente über die Grenzen von Betriebssystemen, Software-Anwendungen und Geräten hinweg auszutauschen, ohne dass sich das Erscheinungsbild ändert. Diese Idee stand hinter der Entwicklung des Dateiformates PDF, das 1993 auf den Markt kam und in der Folge den digitalen Alltag von Milliarden Menschen mitgeprägt hat und das nun bereits seinen dreissigsten Geburtstag feiert.

Adobe-Mitgründer John Warnock hat im Rahmen eines Projektes namens "Camelot" das Format entwickelt. Heute wie schon in der Ideenskizze von 1990 steht das PDF für die Möglichkeit, Dokumente über die Grenzen von Betriebssystemen, Software-Anwendungen und Geräten hinweg auszutauschen, ohne dass sich das Erscheinungsbild ändert. Empfänger können jedes PDF daher genauso lesen und ausdrucken wie die Absendenden selbst. Mit der ISO-Freigabe vor 15 Jahren hat Adobe das PDF der Öffentlichkeit dauerhaft kostenlos zur Verfügung gestellt und auch der entsprechende Viewer, der Adobe Acrobat Reader, ist heute frei zugänglich.

"Unsere Vision für Camelot ist es, eine Sammlung von Dienstprogrammen, Anwendungen und Systemsoftware bereitzustellen, so dass ein Unternehmen effektiv Dokumente aus jeder Anwendung erfassen, elektronische Versionen dieser Dokumente überall hin senden und diese Dokumente auf jedem Gerät anzeigen und drucken kann", schrieb Warnock Anfang der 1990er Jahre über das Camelot-Projekt (The Camelot Project; J. Warnock). Bereits in der ersten Version PDF 1.0 wurden Links, Lesezeichen, eingebettete Schriftarten und RGB-Abbildungen unterstützt. Doch Warnock und seine Mitstreiter hatten bei Dokumenten stets weit mehr im Blick als die rein digitale Version von bedrucktem Papier. So wurden PDF und Acrobat schon sehr bald unter anderem um Suchfunktionen, Artikel-Threads oder Java-Script-Elemente und Verschlüsselungstechnologie erweitert.

Seit 2001 ist das Format auch mit Microsoft-Produkten kompatibel, wodurch sich damit auch ein Grossteil der Microsoft-eigenen Formate in PDF konvertieren lassen. Zuletzt führte Adobe auch einen Liquid-Mode ein, der ein neues Leseerlebnis von PDFs in Acrobat ermöglicht und mithilfe der KI Adobe Sensei das Layout speziell für mobile Endgeräte fortwährend optimiert.

Noch einige Zahlen:
- Allein im vergangenen Jahr wurde gemäss den Adobe-Angaben mehr als 400 Milliarden PDF-Dateien in Adobe-Produkten geöffnet.
- Mehr als 8 Milliarden elektronische Transaktionen und digitale Signaturen wurden im selben Zeitraum mit der Adobe Document Cloud verarbeitet.
- Mehr als 2,5 Milliarden Dokumente wurden im vergangenen Jahr mit Adobe Scan erstellt, was es zusammengenommen mit mehr als 150 Millionen Downloads zur häufigsten Scan-Anwendung auf iOS und Android macht.

Gründeten 1982 Adobe: Charles M. Geschke und John E. Warnock. (Bilder: Adobe)
Gründeten 1982 Adobe: Charles M. Geschke und John E. Warnock. (Bilder: Adobe)