Mario Greco (Bild: Zurich)

Wie Mario Greco, Vorstandschef der Zurich Insurance, in einem Interview mit der "Financial Times" (FT) hinweist, werden Cyberangriffe in Zukunft "unversicherbar". Die Manager grosser Versicherungsunternehmen haben in den vergangenen Jahren vor den Risiken von Pandemien und Klimawandel für den Versicherungsschutz gewarnt, Greco hingegen ist der Ansicht, dass Cyberangriffe eine Gefahr darstellten, die überwacht werden müsse.

"Was nicht versicherbar sein wird, ist Cyber", betont der 1959 geborene Italiener gegenüber der FT. Und weiter: "Was sind die Folgen, wenn jemand die Kontrolle über lebenswichtige Teile der Infrastruktur übernimmt?" Der CEO (Chief Executive Officer) der Schweizer Versicherungsgruppe unterstreicht dabei, dass es nicht nur um Daten gehe, sondern dass Cyberangriffe auch Menschenleben gefährden können.

Aufgrund der zuletzt sprunghaft angestiegenen Cyberschäden haben die Versicherer Sofortmassnahmen ergriffen, um ihr Risiko zu begrenzen. Einige haben nicht nur die Preise erhöht, sondern auch die Policen so angepasst, dass die Kunden mehr Verluste einbehalten müssen. Greco zufolge gebe es eine Grenze, bis zu der der private Sektor alle durch Cyberangriffe verursachten Verluste übernehmen könne. Er forderte die Regierungen daher auf, "privat-öffentliche Systeme zu schaffen, um systemische Cyberrisiken zu handhaben, die nicht quantifiziert werden können, ähnlich denen, die in einigen Ländern für Erdbeben oder Terroranschläge existieren".