Symbolbild: Pixabay/ Preis King

Die Corona-Krise hat dem Onlinehandel in Deutschland einen kräftigen Wachstumsschub beschert. Vor allem Waren des täglichen Bedarfs wie Lebensmittel, Tierbedarf, Medikamente oder Drogerieprodukte werden viel häufiger im Internet gekauft als vor der Pandemie. Das geht aus einer am gestrigen Sonntag veröffentlichten Marktstudie des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh) hervor.

E-Commerce habe sich im zweiten Quartal nachhaltig als zusätzliche Versorgungsinfrastruktur etabliert, fasste bevh-Hauptgeschäftsführer Christoph Wenk-Fischer deren Ergebnisse zusammen. Insgesamt stiegen die E-Commerce-Umsätze nach einem schwachen 1. Quartal von April bis Juni im Vergleich zum Vorjahr um satte 16,5 Prozent auf über 20 Milliarden Euro. Die Nachfrage nach Gütern des täglichen Bedarfs stieg dabei um 51,2 Prozent und der Onlinehandel mit Lebensmitteln nahm sogar um fast 90 Prozent zu.

Ein kräftiges Wachstum verzeichnete der Onlinehandel aber nicht nur bei Gütern des täglichen Bedarfs, sondern auch bei Haushaltswaren und -geräten sowie bei Freizeitartikeln. Auch im Modehandel, wo auch die E-Commerce-Anbieter im ersten Quartal unter der Corona-bedingten Kaufzurückhaltung der Verbraucher litten, stieg die Nachfrage wieder deutlich an. Von dem neuen Online-Boom profitierten laut bevh vor allem die reinen Onlinehändler mit einem Plus von über 20 Prozent. Doch auch die Online-Marktplätze legten ähnlich stark zu.