Logo: Cohesity

Zu den besonders erfolgreichen Startups gehört sicher Cohesity. 2015 offiziell von Mohit Aron an den Markt gebracht, der schon zu den Co-Foundern von Nutanix gehört hatte, hat sich das Unternehmen auf Konsolidierung und Management von sekundären Daten spezialisiert. Zu den bestehenden Lösungen ist jetzt in Europa auch "Backup as a Service" (BaaS) vorgestellt worden.

Damit erweitert der Hersteller seine bestehenden Produkte für Datenmanagement. Neben selbstverwalteten Installationen im eigenen Rechenzentrum oder in einer Partner-Cloud gibt es jetzt auch einen umfassenden Service – über Rechenzentrum, Edge und Cloud hinweg. Die komplette Suite von Services, die auf einer Multi-Cloud-Plattform konsolidiert sind, umfasst Datensicherung & Wiederherstellung, Notfallrekonstruktion, Datei- und Objektdienste, Entwicklung & Test, Daten-Compliance, Security & Analytics. Laut Cohesity lässt sich so die Komplexität von Anwendungen reduzieren, ferner vermeiden Kunden die Fragmentierung von Massendaten.

Wolfgang Huber, Regional Director DACH bei Cohesity, erklärt dazu: "Häufig gibt es in Unternehmen an verschiedenen Orten mehrere Kopien der gleichen Daten. Dies erhöht signifikant die Speicherkosten. Die Datenkopien werden durch Test- und Entwicklungs-Umgebungen, Sicherungen, siloartige Anwendungen, Archive und regulatorische Anforderungen erzeugt. So geben laut IDC-Studien die Unternehmen bis zu 60 Prozent des Speicherbudgets alleine für die Verwaltung von Kopien aus. Unternehmen sollten prüfen, ob sie genau wissen, wo welche ihrer Daten liegen."

Ausserdem sollten sie sich fragen, ob sie das volle Potenzial aus ihren Daten schöpfen können, meint Huber. Mit Data Management as a Service hätten sie nun eine einfache Möglichkeit, umfassende Datenmanagement-Funktionen als Teil eines Cloud-basierten Services zu nutzen, ohne selbst eine entsprechende Infrastruktur aufbauen zu müssen. Bei Analyse und Umsetzung könnten ihnen erfahrene Partner helfen.

Huber ergänzt: "Daten sind ein sehr wertvolles Gut für Unternehmen. Daher müssen sie sowohl geschützt als auch jederzeit verfügbar sein. Dieser Kompromiss wird mit Hilfe von Data Management as a Service-Lösungen optimal erreicht. Diese bieten grossen und mittelständischen Unternehmen eine einfache Möglichkeit, ihre Daten zu sichern, zu verwalten und zu analysieren. Die neue DMaaS-Lösung von Cohesity wird direkt von uns verwaltet und auf AWS gehostet. Als erstes Angebot steht ab sofort Backup as a Service unter dem Namen 'Dataprotect delivered as a Service' für Kunden in Europa zur Verfügung." Als nächster Service soll im Laufe des Sommers 2021 "Sitecontinuity" für Disaster Recovery as a Service verfügbar sein.

Das Backup as a Service (BaaS)-Angebot "Dataprotect delivered as a Service" für Kunden in ganz Europa startet Mitte Juni. Es wird auf der Infrastruktur von Amazon Web Services (AWS) in der Region Frankfurt gehostet, die Region London soll am 30. Juni 2021 folgen und die Region Paris am 30. September 2021. Huber präzisiert: "Da das neue Angebot zunächst auf der Infrastruktur von AWS in der Region Frankfurt gehostet wird, entspricht es den strengen Datenschutzregeln der EU und der Datenresidenzpflicht für Schweizer Unternehmen, bei denen Daten in Deutschland liegen. Grosse und mittelständische Unternehmen in der Schweiz können darüber nun sehr einfach ihre Daten sichern, Silos beseitigen und Investitionskosten senken."

Cohesity Dataprotect delivered as a Service unterstützt laut Hersteller eine Reihe von Workloads. Dazu zählen virtuelle Instanzen und Server-Infrastrukturen der Amazon Elastic Compute Cloud (EC2) sowie AWS Relational Database Service (RDS), SaaS-Anwendungen von Microsoft 365 und Datenquellen wie VMware, Network Attached Storage (NAS) oder SQL Server.

Die Basis des neuen Service stellen die bisherigen Installationen von Cohesity Dataprotect dar, bei denen Kunden ihre Daten im eigenen Rechenzentrum oder in selbst verwalteten Cloud-Umgebungen sichern. "Mit der neuen SaaS-basierten Lösung haben sie nun eine noch grössere Auswahl, wie sie den von Cohesity gebotenen Mehrwert nutzen möchten", heisst es bei Cohesity. Alle Varianten sollen sich über eine einzige Benutzeroberfläche auf der Multicloud-Plattform Cohesity Helios auf einfache Weise verwalten lassen.

Neben Cohesity Dataprotect als Service soll demnächst Cohesity Sitecontinuity as a Service auf den Markt kommen. Damit sollen Kunden Möglichkeiten für automatisierte Disaster-Recovery-Lösungen von geschäftskritischen Daten erhalten.

Enrico Signoretti, Analyst bei Gigaom, sieht den Erfolg von Cohesity in den praktischen Vorteilen begrūndet, die die Kunden bei der komplexen Verwaltung und Sicherung ihrer Daten bekommen: "Während das exponentielle Wachstum der Daten allgemein bekannt ist, wissen viele nicht, dass unstrukturierte Daten den Grossteil der Unternehmensdaten ausmachen. Grosse Unternehmen haben routinemässig mit einer Datenfragmentierung zu kämpfen, bei der sich grosse Datenmengen in Silos befinden. Diese treiben die Kosten schnell in die Höhe. Zudem wird es fast unmöglich, einen echten Wert aus den Daten herauszuziehen. Anbieter wie Cohesity setzen innovative Lösungen ein, die sich diesen Herausforderungen stellen und Daten zu einem Vermögenswert machen, der echte Geschäftsvorteile bietet."

Mit den neuen Angeboten für Datensicherung erhalte Cohesity, so argumentiert Signoretti, einen weiteren Vorsprung gegenūber seinen Konkurrenten auf dem dicht bevölkerten Storage-Markt.

Die Cohesity Datenplattform (Bild: zVg)
Die Cohesity Datenplattform (Bild: zVg)