Senkt Jahresziele: Cisco (Foto: Karlheinz Pichler)

Der US-amerikanische Netzwerkausrüster Cisco buchstabiert seine Jahresziele nach einem schwachen Quartal wegen anhaltender Lieferkettenprobleme angesichts von CoV-Lockdowns in China und des Ukraine-Kriegs deutlich zurück. Konkret erwartet der Konzern mit Zentrale im kalifornischen San José für das laufende Geschäftsjahr nur mehr ein Umsatzwachstum zwischen zwei und drei Prozent. Zuvor hatte die Prognose bei 5,5 bis 6,5 Prozent gelegen. Der Aktienkurs rasselte gestern Abend nach Börsenschluss geich um rund 13 Prozent nach unten.

Im abgelaufenen dritten Geschäftsquartal (bis Ende April) des Fiskaljahres 2021/22 stagnierte Ciscos Umsatz verglichen mit dem Vorjahreszeitraum bei 12,8 Milliarden Dollar und blieb damit weit unter den Markterwartungen. Cisco-Chef Chuck Robbins meinte dazu, dass die Ergebnisse in den nächsten Quartalen eher von der Verfügbarkeit von Komponenten wie Computerchips abhingen als von der Nachfrage. Jedoch versicherte Robbins gleichzeitig, dass Cisco langfristig gut aufgestellt bleibe. Der im Zuge des Angriffskriegs gegen die Ukraine beschlossene Geschäftsstopp in Russland und Belarus drückte die Erlöse in den vergangenen drei Monaten nach Angaben von Cisco um rund 200 Millionen Dollar. Den Nettogewinn steigerte der Grosshersteller von Computernetzwerkausrüstung dank niedrigerer Betriebskosten dennoch um sechs Prozent auf 3,0 Milliarden Dollar (rund 2,9 Mrd. Euro).