Logobildquelle: Nexperia

In der Auseinandersetzung rund um den niederländischen Chiphersteller Nexperia hat das Unternehmen, das sich in chinesischer Eigentümerschaft befindet, erklärt, ihre Lieferkette sei gesichert. Man verfüge über ausreichende Lagerbestände, um die Aufträge bis zum Jahresende und darüber hinaus zu erfüllen. Zudem suche man bereits neue Lieferanten für Wafer, also Vorprodukte für Chips, so Nexperia.

Der Lieferstopp durch die Muttergesellschaft sei "einseitig“ und "äusserst unverantwortlich“, heisst es dazu. Hintergrund des Streites ist es, dass die niederländische Regierung am 30. September vom chinesischen Eigentümer Wingtech Technology die Kontrolle über Nexperia an sich gerissen hat.

Begründet wurde dieser Schritt der Regierung mit der Sorge, die Technologie des Unternehmens könnte von Wingtech missbraucht werden. Daraufhin blockierte das chinesische Handelsministerium am 4. Oktober die Ausfuhr von Chips aus den Nexperia-Werken in China.

Die neue niederländische Führung setzte ihrerseits die Lieferung von Wafern an ihr chinesisches Montagewerk aus. Nexperia stellt in den Niederlanden grosse Mengen an Chips her, die vor allem in der Automobil- und Unterhaltungselektronik weit verbreitet sind. Etwa 70 Prozent dieser Chips werden zur Weiterverarbeitung nach China geliefert.