Der deutsche Medienkonzern Hubert Burda Media hat seinen Umsatz inmitten der Corona-Krise stabil gehalten. Im ersten Halbjahr habe man mehr oder weniger den gleichen Umsatz gemacht wie 2019, sagte der Vorstandsvorsitzende Paul-Bernhard Kallen dem Handelsblatt (Montag). Es gäbe keinen Einbruch, Burda sei aber auch nicht wie geplant um 4,5 Prozent gewachsen. Im gesamten vergangenen Jahr steigerte der Konzern demnach den Umsatz um 4,8 Prozent auf rund 2,8 Milliarden Euro, 177 Millionen Euro wurden investiert.

Burda-Chef Kallen betonte in dem Interview auch, dass das Investmentgeschäft noch vor Corona im Januar und Februar sehr stark gewesen sei. Zudem sei der Umsatz im Digitalgeschäft – beim E-Commerce etwa – gewachsen. Das klassische Anzeigengeschäft sei rückläufig, jedoch nach wie vor lukrativ, habe aber mit drei bis vier Prozent einen sehr geringen Anteil am Konzernumsatz. Das Tourismus- und Eventgeschäft sei komplett weggebrochen. Kallen griff in dem Interview nochmals eine Idee auf, die auch von vielen anderen Seiten forciert wird: Die des Baus einer europäischen Digital-Infrastruktur, um ein Gegengewicht zu US-Riesen wie Google, Amazon und Facebook bilden zu können.