Aerial Deployment (Freiluftverkabelung) (Bild: R&M)

In ländlichen Regionen liesse sich Fiber to the Home (FTTH) mittels oberirdischen Leitungsbaus rund zweieinhalb Mal schneller ausbauen als gewohnt. Darauf verweist die auf Verkabelungssysteme für Netzwerkinfrastrukturen fokussierte R&M mit Zentrale in Wetzikon hin. Mit einem Entwicklungsprogramm für Produkte und Lösungen zur fiberoptischen Freiluftverkabelung wolle man dazu beitragen, dass die Netzbetreiber auch in diesem Bereich zügig vorankommen, teilen die Zürcher Oberländer dazu mit.

Da sich ein FTTH-Angebot ausserhalb der Städte aufgrund der hohen Investitionen für Telekombetreiber bisher kaum lohne, gebe es noch viele unterversorgte Gebiete im ländlichen Bereich. Oberirdischer Leitungsbau, auch Aerial Deployment genannt, wird daher wieder interessant, meint Thomas Ritz, R&M Market Manager Public Networks: "Die oberirdische Verkabelung gibt es, seit wir Strom- und Telefonnetze haben. Und auch FTTH lässt sich mittels Freiluftverkabelung und durch Nutzung bereits bestehender Masten von Telefon- oder Stromgesellschaften etwa zweieinhalb Mal schneller ausrollen als mit einer klassischen Erdverkabelung." Hinzu komme, dass Aerial Deployment kostengünstiger als eine Erdverkabelung ist, da unter anderem weniger Planungs- und Personalaufwand anfalle und man vorhandene Infrastrukturen nutzen könne. Robuste, freitragende High-Durability-Glasfaserkabel, vorkonfektionierte Kundenanschlusskabel inklusive optische Stecker sowie neuartige Verteilerboxen für die Mastmontage sollen demnach die zentralen Bausteine für den oberirdischen Leitungsbau darstellen, so Ritz.

R&M biete mit einer neuen FTTH-Verteilerboxgeneration, eigens entwickelt für den Aerial-Deployment-Markt, eine Montagetechnik, die hinsichtlich Einfachheit und Flexibilität punkten soll, so die Wetziker in einer Aussendung dazu. Thomas Ritz: "Die neue Leichtbaukonstruktion lässt sich ohne Spezialwerkzeug an jeder Fassade oder an den Masten montieren." Die komplette optische Verkabelung sitze in einer separaten Schale. Während ein Team die Box am Mast oder an der Fassade anbringe, konfektioniere ein zweites Team am Boden die notwendige Verkabelung, so das Vorgehen laut R&M. Durch diese Arbeitsteilung reduziere sich die Montagezeit und der Provider könne die Nutzer schneller mit Breitband-Connectivity versorgen.

Gemäss Mitteilung erfolgt die Auslieferung der Aerial-Boxen bereits vorkonfektioniert, beispielsweise mit Splitter-Modulen und interner Verkabelung. Die Gehäuse seien auf klimatisch anspruchsvolle Umgebungsbedingungen ausgelegt und auch für Schwellenmärkte entwickelt, heist es.