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Beim kanadischen Smartphone-Pionier Blackberry scheint die Schwerpunktverlagerung auf Software allmählich zu greifen. Zumindest konnten die Kanadier die Verluste deutlich verringern.

Zwar schrieb Blackberry im Ende November abgeschlossenen dritten Geschäftsquartal 89 Millionen US-Dollar Verluste, aber ein Jahr zuvor hatte es noch einen Fehlbetrag von 148 Millionen Dollar gegeben. Und im zweiten Quartal das laufenden Fiskaljahres hatte es Blackberry nach langer Durststrecke bereits in die schwarzen Zahlen geschafft gehabt. Blackberry liegt mit dem aktuellen Ergebnis über den Erwartungen der Börsianer. Diese hatten einen Verlust von 14 Cent pro Aktie erwartet worden, stattdessen gab es ein Minus von "nur" drei Cent je Papier. Dies gab den Ausschlag dafür, das der Kurs der Blackberry-Aktie zeitweise um bis zu acht Prozent nach oben kletterte.

Den Umsatz konnten der Smartphone-Pionier innerhalb von drei Monaten von 490 auf 548 Millionen Dollar steigern. Das nimmt sich gut, bedeutet aber im Vergleich zur Vorjahresperiode einen Einbruch von gut 30 Prozent. Die Erlöse werden inzwischen unter anderem von Software-Zukäufen nach oben getrieben.

Blackberry-Chef John Chen setzt auf Software, um das schlingernde Unternehmen zu retten. Smartphones mit dem hauseigenen Betriebssystem will er nur dann weiterhin anbieten, wenn sich das rechnet. Vor kurzem wurde bereits das erste Blackberry-Telefon mit dem Google-Betriebssystem Android auf den Markt gebracht. Blackberry hatte die Anfänge der Smartphone-Branche stark geprägt, der Marktanteil liegt aber schon seit einiger Zeit unter der Ein-Prozent-Marke. Die Zukunft des dahinserbelnden Smartphone-Geschäfts bleibt weiterhin ungewiss.