Expandiert nach England: N26 (Bild: N26)

Das Banken-Startup N26 mit Sitz in Berlin setzt ihren Expansionskurs fort und will im kommenden Jahr schwarze Zahlen schreiben: Seit gestrigem Donnerstag ist N26 auch in Grossbritannien vertreten. Gestartet wurde N26 mit einer Handvoll Kunden, bevor ab November Konten für einige der 50.000 Menschen eröffnet würden, die sich auf einer Warteliste eingetragen hätten. N26 ist 2015 an den Start gegangen und zählt mittlerweile 1,5 Millionen Kunden in 18 europäischen Ländern. Im ersten Quartal 2019 wollen die Berliner ihre Dienste auch in den USA anbieten, ab dem zweiten Quartal 2019 wolle das Unternehmen schwarze Zahlen schreiben.

In Grossbritannien konkurriert N26 nicht nur mit den alteingesessenen Instituten wie Lloyds oder RBS, sondern auch mit Smartphone-Banken wie Monzo, Starling oder Tandem. Die neuen Anbieter stehen vor der Herausforderung, für die Kunden zur Hauptbank zu werden. Nur ein Fünftel der Kunden führten ihr Gehaltskonto bei Monzo, sagte Firmenchef Tom Blomfeld im Juli. Für das Geschäft in Grossbritannien nutzt N26 die deutsche Banklizenz. Die Bank profitiert damit von den sogenannten Passport-Rechten, mit denen Finanzfirmen, die in einem EU-Land zugelassen sind, ihre Produkte und Dienste in der gesamten EU anbieten können. Unklar ist aber, wie es nach dem EU-Austritt Grossbritanniens Ende März 2019 weitergeht.