Nicht mehr gefragt: Grossraumbüros (Bild: Alex Kotliarsky auf Unsplash)

Bezüglich Digitalisierung und Büroraumnutzung hat die Corona-Krise bei vielen Unternehmensleitungen ein Umdenken bewirkt. Gemäs einer Studie der Unternehmensberatung KMPG, die dafür 315 Firmenchefs in Australien, Kanada, China, Frankreich, Italien, Japan, den USA sowie dem Vereinigten Königreich im Juli und August befragt hat, planen 69 Prozent der Befragten, wegen des Trends zum Homeoffice ihre Büroflächen kurzfristig zu reduzieren. Rund vier Fünftel der Unternehmenschefs hätten zudem ihre Pläne für eine Digitalisierung des Geschäftsmodells beschleunigt.

Forciert weren sollen demnach vor allem die Bearbeitung von Kundenwünschen online und das vermehrte Arbeiten aus dem Homeoffice. "Vielleicht setzt sich am Ende ein Hybridweg in der neuen Arbeitsrealität durch", kommentiert KPMG-Chef Bill Thomas die Studienergebnisse.

Auch gebe es der Untersuchung zufolge durch das verstärkte Arbeiten im Homeoffice einen grösserem Pool an Jobkandidaten, aus dem Firmen bei der Mitarbeitersuche schöpfen könnten. Dies könne zu einer stärkeren geografischen Verteilung der Belegschaft und Online-Kommunikation führen.

Bei den Sorgen, die sich Firmenchefs derzeit machen, sind das Halten von Talenten und die Gesundheit von Mitarbeitern an die oberste Stelle gerückt. Vor der Corona-Krise lag dieses Risiko auf dem elften Platz. Weitere Gedanken machen sich Manager demnach über die Sicherung von Lieferketten sowie Handelsstreitigkeiten, die im Zuge der Pandemie noch zunehmen könnten, sowie Umweltfragen und den Klimawandel. Bezüglich des Ausblicks für die Weltwirtschaft teilen sich die Meinungen der Firmenchefs. Während 32 Prozent inzwischen weniger zuversichtlich als zum Jahresstart sind, sind weitere 32 Prozent nun optimistischer.