Avaloq segelt künftig unter der NEC-Flagge (Bild: Avaloq)

Die Übernahme der Schweizer Bankensoftware-Spezialistin Avaloq durch die japanische NEC Corporation ist unter Dach und Fach. Die beiden Firmen haben heute den Abschluss der Akquisition bekannt gegeben. Die Übernahme wurde im Oktober 2020 angekündigt und nach Erhalt der entsprechenden regulatorischen Genehmigungen heute definitiv gestemmt.

NEC hält nun 100 Prozent der Aktien von Avaloq. Darin eingeschlossen sind gemäss Mitteilung auch diejenigen 45 Prozent, die sich vormals im Besitz der Private-Equity-Gesellschaft Warburg Pincus befanden, sowie alle restlichen Aktien, die zuvor von Avaloq-Gründer Francisco Fernandez und von Mitarbeitenden gehalten wurden.

Die im Jahr 1985 gegründete Avaloq bietet Banken und Vermögensverwaltern auf der ganzen Welt Cloud-Lösungen durch Business Process as a Service (BPaaS) und Software as a Service (SaaS) sowie On-Premise-Lösungen. NEC wiederum ist 120 Jahre alt und heute auf die Integration von IT- und Netzwerktechnologien ausgerichtet. Der Konzern ist an der Börse in Tokio notiert und verfügt über Niederlassungen in mehr als 50 Ländern.

Im Rahmen der Akquisition hat die NEC Corporation einen neuen Verwaltungsrat bestellt und Masakazu Yamashina, Executive Vice President von NEC, zum neuen VR-Präsidenten von Avaloq ernannt. Ausserdem werden vier neue Mitglieder, nämlich Tomoki Kubo, Tomonori Hira, Daichi Iwata und Asako Aoyama, in den Verwaltungsrat berufen. Francisco Fernandez und Peter Schöpfer werden weiterhin dem Verwaltungsrat der Avaloq Group AG angehören.

Avaloq soll weiterhin als eigenständige Einheit mit Hauptsitz in der Schweiz operieren. Die Transaktion wird keine Veräusserungen in Schlüsselregionen oder -angeboten nach sich ziehen und das Management steht geschlossen hinter Avaloqs Wachstumsstory. Durch die Übernahme von Avaloq erwerbe NEC profundes Fachwissen im digitalen Finanzbereich und steige weltweit in dieses Segment ein, heisst es.