Symbolbild: Archiv

Nach fast zehn Jahren Ausbautätigkeit verfügt die Stadt St.Gallen nun über ein flächendeckendes Glasfasernetz. Angeschlossen sind 48''000 Haushalte. Das Grossprojekt umgesetzt haben die St.Galler Stadtwerke (SGSW) in Kooperation mit der Swisscom. Dreizehn Dienstanbieter werden ihre Angebote aus den Bereichen Internet, TV und Telefonie über das Glasfasernetz zur Verfügung stellen.

Die St. Galler Stimmbevölkerung hatte sich am 8. Februar 2009 zu über 82 Prozent für den flächendeckenden Ausbau des städtischen Glasfasernetzes entschieden. Ohne Kostenfolge für die Eigentümer- oder Mieterschaft wurden in dieser Zeit rund 5000 Kilometer Glasfaserkabel bis in jede Wohnung und jeden Gewerberaum verlegt (Fiber To The Home, FTTH). Dies entspricht 190'000 Kilometer Fasern, da in einem Kabel zwischen 4 und 432 Fasern geführt werden. Zu Spitzenzeiten standen bis zu 150 Personen im Einsatz: Netzmonteure, Tiefbaufachkräfte, Installateure sowie Glasfaserspezialisten.

Die SGSW konnten den Ausbau im Rahmen des Kredites von 78 Millionen Franken realisieren. Langfristig soll sich das Netz selbst finanzieren. Bereits heute nutzen den Angaben zufolge über 50 Prozent ihren Glasfaseranschluss. Das Projekt ist nicht nur für die Stadt St. Gallen im Hinblick auf die Smart City strategisch zentral, sondern auch für Swisscom, soll doch bis Ende 2021 in jeder Schweizer Gemeinde das Ultrabreitbandnetz ausgebaut sein.

"Nicht nur wegen der schnellen Datenübertragungsraten profitieren Bevölkerung, Wirtschaft, Bil-dungsstandort und öffentliche Hand vom St.Galler Glasfasernetz," heisst es weiter in der Mitteilung. Es bilde auch die Grundlage für das "Internet der Dinge" in St.Gallen und sei wichtig für die Energieversorgung der Zukunft. Dort werde ein intelligentes Zusammenspiel der Energiesysteme unabdingbar sein, da diesem ein grosses Potenzial zur Erreichung der Ziele aus dem städtischen Energiekonzept 2050, zur Aufrechterhaltung einer sicheren Versorgung und zur Kosteneinsparung beigemessen wird. Darüber hinaus ergänze das Glasfasernetz in idealer Weise auch zukünftige Technologien wie 5G im Mobilfunk.