Symbolbild: Pixabay/ Geralt

Die US-amerikanischen IT-Giganten Apple und Google starten zusammen eine Initiative, um gegen den Missbrauch von kleinen Bluetooth-Ortungsgeräten für unerwünschtes Tracking von Personen vorzugehen. Der Vorschlag für einen entsprechenden Industriestandard über die Mobilplattformen Android und iOS hinweg werde auch von anderen relevanten Herstellern wie etwa Samsung, Tile, Chipolo, Eufy Security und Pebblebee unterstützt, so die beiden Konzerne.

Hintergrund dazu ist, dass in den vergangenen Monaten immer wieder Vorfälle bekannt wurden, bei denen die Airtags von Apple oder andere Bluetooth-Tracker dazu benutzt wurden, um Menschen gegen ihren Willen zu verfolgen.

Apple führte zwar einige Schutzmassnahmen ein, um Stalking durch Airtags zu verhindern. So geben etwa fremde Airtags, die sich eine Zeit lang in der Nähe einer anderen Person befinden, einen Warnton ab. Zudem erhalten die potenziellen Verfolgungsopfer auf dem iPhone Hinweise darauf, wie sie den fremden Airtag in ihrer Nähe deaktivieren können. Dieser Anti-Stalking-Schutz funktioniert aber nur dann, wenn alle Beteiligten ein iPhone verwenden. Dies soll sich nun aber ändern.

"Dieser neue Industriestandard baut auf den Schutzmassnahmen von Airtag auf und ist durch die Zusammenarbeit mit Google ein entscheidender Schritt nach vorn, um unerwünschtes Tracking unter iOS und Android zu bekämpfen", betont Ron Huang, Vizepräsident von Sensing and Connectivity bei Apple. Die Spezifikation wurde über die Internet Engineering Task Force (IETF), eine führende Organisation für die Entwicklung von Standards im Internet, eingereicht.

Interessierte Unternehmen können den Entwurf in den kommenden drei Monaten prüfen und kommentieren. Apple und Google wollen dann bis Ende 2023 eine Implementierung des Standards bei der Produktion für unerwünschte Tracking-Warnhinweise veröffentlichen, die dann in künftigen Versionen der Mobilbetriebssysteme iOS und Android unterstützt werden soll.