Darf zurück in Apples App Store: Parler (Bild: Parler)

Der vor allem bei Anhängern von US-Präsident Donald Trump beliebte Mikroblogging-Dienst Parler darf zurück in Apples App Store. Apple begründet die Erlaubnis zum Comeback damit, dass die Betreiber von Parler die Verfahren zum Entfernen verbotener Beiträge mit Gewaltaufrufen und Drohungen verbessert hätten.

Wie Apple betont, sei die Entscheidung ohne Absprache mit Google oder Amazon getroffen worden. Bei Parler seien damals Beiträge entdeckt worden, in denen unter anderem zu Gewalt gegen konkrete Personen aufgerufen und Nationalsozialismus verherrlicht worden sei. Apples Regeln verlangen von den Entwicklern den Einbau von Massnahmen, die dies verhindern.

Der 2018 von den Software-Entwicklern John Matze und Jared Thomson sowie der Investorin Rebekah Mercer gegründete Dienst mit Zentrale in Henderson im US-Bundesstaat Nevada bezeichnet sich selbst als eine auf Redefreiheit ausgerichtete Onlineplattform. Die verhältnismässig kleine Plattform verzichtete weitgehend auf Regulierung von Inhalten und unternahm damit auch wenig gegen Hassreden und die Verbreitung falscher Informationen. Nach dem zunehmend härteren Vorgehen von Twitter und Facebook gegen Gewaltaufrufe und Verschwörungstheorien wanderten zuletzt verstärkt Trump-Anhänger zu Parler ab.

Die App war in diesem Jahr wochenlang offline. Parlers Cloud-Dienstleister Amazon hatte den Dienst als Reaktion auf die Erstürmung des Kapitols in Washington durch Trump-Anhänger von seinen Servern verbannt. Apple und Google warfen die Anwendung zudem aus ihren Ap-Stores. Trump wurde im Jänner bei Twitter und auf Facebook gesperrt.