Russische Behörden belegen Youtube mit astronomisch-grotesker Strafe (Bild: Pixabay)

Der zum Alphabet-Konzern gehörende Internetgigant Google muss in Russland für die Verbreitung von angeblichen Falschinformationen über die russische Invasion in der Ukraine auf seiner Videoplattform Youtube eine horrende Summe bezahlen. Die Rede ist von 21,1 Milliarden Rubel oder umgerechnet rund 370 Millionen Euro.

Hintergrund dazu ist, dass die russische Medienbehörde Roskomnadzor den US-Giganten dazu aufgefordert hat, beanstandete Videos zum Krieg in der Ukraine zu löschen. Doch Youtube weigert sich amerikanischen Medienberichten zufolge dieser Aufforderung nachzukommen.

Konkret wird beanstandet, dass Youtube angebliche Falschinformatioenen über den Verlauf der "militärischen Sonderoperation in der Ukraine" nicht gelöscht habe. Diese sollen die Streitkräfte der Russischen Föderation diskreditierten. Schon letzte Woche hatte Russland die US-Technologiekonzerne Apple und Zoom wegen angeblicher Versäumnisse bei der Datenspeicherung mit Geldstrafen belegt.

Die Vorfälle belegen, wie schwierig das Verhältnis des russischen Staates zu grossen Techkonzernen aus den USA ist. Zu deren vollständigen Verbannung konnten sich die Behörden bisher nicht durchringen, stattdessen versucht man, sie über solche Strafen auf Linie zu bringen. Bisher allerdings ohne grossen Erfolg. Es ist auch mehr als fraglich, dass Youtube die Busse einfach so auf den Tisch blättern wird. Von Google liegt bislang noch keine Stellungnahme dazu vor.