Bild: Signal

Die neuen Geschäftsbedingungen von Whatsapp, denen zufolge die Nutzerdaten künftig an die Konzernmutter Facebook weitergeleitet werden, haben zu einem Run auf alternative Messenger-Dienste geführt. So war etwa "Signal" gestern Abend vorübergehend aufgrund der hohen Zahl an Neuanmeldungen völlig überlastet. Die dadurch entstandenen Verzögerungen beim Anmeldeprozedere bekam Signal dann aber rasch in den Griff.

Hintergrund des Ansturms ist wohl, dass Whatsapp den App-Nutzern in einem Pop-Up anzeigt, dass man Whatsapp nach dem 8. Februar nicht mehr nutzen könne, falls man den neuen Bedingungen nicht zustimme. Demnach soll sich vor allem die Datenverarbeitung durch Whatsapp ändern und der Messenger durch die Integration von Diensten der Facebook-Gruppe zu einer Handelsplattform ausgebaut werden.

Jedenfalls scheinen die Diskussionen um die Änderungen der Whatsapp-Bedingungen zu einem grossangelegten Umstieg zu führen. Auch Elon Musk hat sich über Twitter dazu geäussert und Werbung für Signal gemacht. Der Tweet, in dem es nur heisst, "Nutzt Signal" hat inzwischen rund 28.000 Retweets und mehr als 220.000 Likes. Aber nicht nur Musk bläst in die Werbetrompete für Signal. Auch andere Kapazitäten wie etwa Edward Snowdon oder Jack Dorsey, CEO von Twitter, setzen sich für Signal ein.

Signal ist ein freier, verschlüsselnder Messenger. Er ist vor allem für seine Datensparsamkeit und Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bekannt und wird daher häufig von Sicherheitsexperten und Datenschutzorganisationen empfohlen. Zusätzlich zu den Ende-zu-Ende-verschlüsselten Textnachrichten bietet Signal seit einigen Wochen auch verschlüsselte Video-Gruppenanrufe an.